Thinline Archtop à la Byrdland

Das Board für eure Bauberichte!

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#126

Beitrag von Bine » 26.11.2010, 20:48

Bermann hat geschrieben: Rache ist süss ....
Nö, der bekommt morgen im unausgespülten Mixer ein Pesto gemischt :badgrin:
und wenn er meckert, ist es halt mit Ebenholzbarriquegeschmack (whistle)

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#127

Beitrag von 12stringbassman » 26.11.2010, 21:28

Griffbrett-Einlagen:

Nachdem ich die Aussparungen für die Inlays bis Bund 17 gefräst hatte, musste ich auf Handwerkzeug zurückgreifen, da ich als kleinstes nur einen 6mm-Fräser habe.
Inlay Bund 21
Inlay Bund 21
Dabei ist mir am 19. Bund ein Stück zwischen Inlay und Bundschlitz ausgebrochen. Grrrr. :evil: Warum hab ich Depp auch die Bundschlitze vorher gesägt?!?

Das Aussägen der Streichholzkopfgroßen Stücke speziell in den oberen Lagen haben meine feinmotorischen Fähigkeiten und Geduld arg strapaziert.
Fieselei
Fieselei
Und die Gleitsichtbrille langt für so ein Fieslerei auch schon nicht mehr, daher die zusätzliche Lesebrille. Ich glaub', ich werd alt :(
Griffbrett_02.jpg
Fertig!
vor dem Einkleben
vor dem Einkleben
Jetzt sieht's noch gut aus.

Gleich nicht mehr.
vollgesaut
vollgesaut
Mit diesem Epoxy-Zeugs kann ich mich irgendwie so gar nicht anfreunden. Wehe, das schaut nicht gut aus, wenn's morgen bündig geschliffen wird.
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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#128

Beitrag von Bermann » 26.11.2010, 21:40

Hol' Dir eine Lupen-Brille, zwei - vier-fache Vergrößerung schafft Wunder bei Altersweitsichtigkeit.

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#129

Beitrag von Alex » 26.11.2010, 21:58

Respekt...steh gefaelligst morgen frueh auf, will sehen wie das aussieht :lol:

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#130

Beitrag von Bine » 26.11.2010, 22:02

Ganorin hat geschrieben:Respekt...steh gefaelligst morgen frueh auf, will sehen wie das aussieht :lol:
Ich schick Luggi ins Schlafzimmer ! (los)

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#131

Beitrag von Alex » 26.11.2010, 22:36

(respekt) (stupid) :D

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#132

Beitrag von Bine » 27.11.2010, 08:35

Ganorin hat geschrieben:(respekt) (stupid) :D
Ist unser Kater, der morgens ab 4 sehr penetrant wird, damit wir Dosenöffner aufstehn.

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#133

Beitrag von elektrojohn » 27.11.2010, 13:55

12stringbassman hat geschrieben: Jetzt sieht's noch gut aus. .... Gleich nicht mehr.....
Mit diesem Epoxy-Zeugs kann ich mich irgendwie so gar nicht anfreunden. Wehe, das schaut nicht gut aus, wenn's morgen bündig geschliffen wird.
Doch, das wird! Wenn das Zeug richtig ausgehärtet ist, lässt sichs prima schleifen.
Mein aktuelles Projekt: keins! :( und fertige: 12-StringSemi-Akustik,
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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#134

Beitrag von Poldi » 27.11.2010, 18:33

Das wird gut aussehen. Ich nehm die dicken Schichten erst vorsichtig mit einem Beitel weg, das erspart eine menge Schleiferei.

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#135

Beitrag von 12stringbassman » 28.11.2010, 19:49

Über das Griffbrett habe ich schon mal grob drüber geschliffen. Schaut von der Weiten ganz gut aus ;)
Griffbrett ganz
Griffbrett ganz
Dann habe ich ich das Griffbrett auf die endgültige Breite gebracht
Griffbrett-Kanten grade machen
Griffbrett-Kanten grade machen
An der Original-Byrdland ist das Binding von Korpus-Vorder-und -Rückseite, Griffbrett und Kopfplatte jeweils verschieden. Korpus vorne w-s-w-s-w-s-W, Korpus hinten w-s-W, Griffbrett w-s-w-s-s-w-W und Kopfplatte w-s-w-s-W. (das große W steht für das 1,5mm breite hohe Binding, die kleinen w und s für 0,5mm breite Ziersteifen)
Also muss das Griffbrett auch einen Falz gefräst und und Zierstreifen eingelegt bekommen.
Binding
Binding
Der schmale und der breite schwarze Streifen gefällt mir sehr gut. ;)

Bei drei Inlays sind Perlmutt-Stücke während des Festwerdens irgendwie auf das Epoxy aufgeschwommen und ich habe sie beim Radius-Schleifen durchgeschliffen. Mist! Geht aber jetzt noch recht einfach zu reparieren, da die Bünde noch nicht drin sind.
Malheur
Malheur
Links hab ich es schon rausoperiert, rechts ist die durchgeschliffene Stelle noch gut zu sehen. :evil:

So ganz zufrieden bin ich mit den Inlays insgesamt nicht besonders. Es ist alles ein bissl schief und krumm. Immerhin besteht jedes Inlay aus fünf bzw. neun Teilen und wenn die nicht 100%ig genau in der Fräsung sitzen, können sie beim Einkleben eben leicht verrutschen, was ich gar nicht kontrollieren kann, da durch das schwarz eingefärbte Epoxy nix zu sehen ist. Hm, sollte ich sowas nochmal machen, werde ich vermutlich die Einzelteile vorher auf ein Trägermaterial (Furnier z.B.) kleben, dann die Kanten bündig feilen und dann erst das Ganze ins Griffbrett einkeben.

Derweil das Epoxy und der Kunststoffkleber fest wird, habe ich die Leimfläche für das Griffbrett plangehobelt.
Leimfläche planieren
Leimfläche planieren
Beim Anblick dieses besonders schlichten Riegel-Ahorns bekomme ich jedesmal leicht erhöhten Puls.... ;)

Ebenso die Vorderseite der Kopfplatte
dto. Kopfplatten-Vorderseite
dto. Kopfplatten-Vorderseite
Da der Übergang Hals-Korpus durch das Vorbild auf den 14. Bund festgelegt ist und daher in dieser Richtung nix mehr zu rutschen ist, habe ich bei der Dimensionierung des Kopfplatten-Rohlings ein bissl mehr "Fleisch" gelassen. So lässt sich durch Abhobeln der Kopfplatte der Knick so hinschieben, bis es passt.
Griffbrett und Kopfplattenfurnier
Griffbrett und Kopfplattenfurnier
Ich habe jetzt soviel weggenommen, dass das Kopfplattenfurnier (2mm Ebenholz) die Oberkante des Griffbrettes nicht ganz trifft sondern knapp drunter bleibt (würde ich es auf dem Foto ans Griffbrett ranschieben). Dadurch kann die Unterseite des Bindings von Kopfplatte und Griffbrett eine durchgehende Linie bilden.

Bob Benedetto schreibt dazu in seinem Buch die schönen Worte:
Robert Benedetto hat geschrieben:It is pleasing to the eye if the headstock binding, nut and fingerboard binding form one continous line. If (...) you are inclined to use fine lines of contrasting black and white, the continous multiple line traveling along the fingerboard's egde, under the nut and onto the headstock, can have even that more eye appeal.
Ob er wohl recht hat?

Da dadurch das Kopfplattenfurnier im Bereich hinter dem Sattel ein paar Millimeter in der Luft wäre, kommt hier ein kleiner Keil hinter das Griffbrett, der von Benedetto so genannte "fingerboard-stop", der später unsichtbar wird, da er durch das Bindig versteckt wird.

Währen der Griffbrett-Stopper (ein kleiner Fetzen aus der verhunnakelten Zarge) leimt, kann ich mich wieder dem Korpus-Binding widmen.
Binding auf Gehrung abstechen
Binding auf Gehrung abstechen
Als mir der Kleber ausging, war ich mit dem dreifachen Zierstreifen auf der Korpus-Vorderseite an der Cutaway-Spitze stehengeblieben. Der wird nun auf Gehrung abgeschnitten. Ich benutze zu ermitteln des richtigen Winkels die Spiegelseite des Stech-Beitels. Wenn das Spiegelbild so fluchtet, wie das neu anzuklebende Teil, dann passt's.
und passt
und passt
Das Haupt-Binding im Cutaway wird bis zu 16mm hoch. So ist das handelsübliche vorgeschnittene ABS-Material mit 6mm viel zu schmal. Da ich nicht stückeln will, habe ich das Firmenschild, aus dem schon die Cutaway-Spitze geschnitzt wurde, weiter geplündert (wenn das mein Senior-Chef wüsste :roll: ). Dieses Material ist allerdings mit 3mm viel zu dick. Zuerst habe ich es mit schleifen, dann mit hobeln versucht, bis ich die Idee hatte: die Ziehklinge!
ABS mit der Ziehklinge bearbeitet
ABS mit der Ziehklinge bearbeitet
Völlig mühelos lassen sich durchgehende, Folien-ähnliche Späne runterziehen, bis die Sollstärke schnell und präzise erreicht ist.
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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#136

Beitrag von Alex » 28.11.2010, 20:05

wow warst Du fleissig, guter Forschritt und sehr schoenes Inlay

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#137

Beitrag von Gerhard » 28.11.2010, 22:54

Das Binding sieht sehr sehr cool aus! Guter Trick mit der Spiegelseite! (Ich brauch auch so ein japanisches Stecheisen...)
12stringbassman hat geschrieben:
Da dadurch das Kopfplattenfurnier im Bereich hinter dem Sattel ein paar Millimeter in der Luft wäre, kommt hier ein kleiner Keil hinter das Griffbrett, der von Benedetto so genannte "fingerboard-stop", der später unsichtbar wird, da er durch das Bindig versteckt wird.
Kapier ich nicht.. Liegt das Kopfplattenfurnier also nicht plan auf der Kopfplatte auf?

lg Gerhard

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#138

Beitrag von 12stringbassman » 29.11.2010, 08:36

Ich hab mich auch etwas wirr ausgedrückt. Ich könnte natürlich die Zeichnung aus dem Benedetto-Buch einscannen und hier einstellen, aber ich trau mich nicht (copyright und so).

Also guckst Du nochmal hier:
Bild
Das Griffbrett bleibt da, wo es jetzt ist. Das Kopfplattenfunier wird bis ans Griffbrett-Ende rangeschoben und verleimt, es bleiben also zwischen Griffbrett und Knick zur Kopfplatte ein paar Millimeter Luft. Und dieser Hohlraum wird mit einem kleinen Keil aufgefüllt. Ziel der ganzen Aktion ist, dass die Oberfläche des Kopfplattenfurnieres höher heraus kommt, so dass die Unterkante des Kopfplatten-Bindings mit dem des Griffbrettes im Sattel zusammen läuft.

Jetzt besser? (think)
liz hat geschrieben:Das Binding sieht sehr sehr cool aus! Guter Trick mit der Spiegelseite! (Ich brauch auch so ein japanisches Stecheisen...
Geht mit einem europäischen Eisen auch, die Spiegelseite muss halt nur sauber geschliffen und poliert sein (whistle) Aber der Hohlschliff der Japan-Eisen erleichtert das etwas. Und schaut natürlich viel cooler aus ;)
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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#139

Beitrag von pfromg » 29.11.2010, 09:30

Wow, sehr schön! Die Inlays gefallen mir ausgesprochen gut!

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#140

Beitrag von Gerhard » 29.11.2010, 10:37

12stringbassman hat geschrieben:I

Das Griffbrett bleibt da, wo es jetzt ist. Das Kopfplattenfunier wird bis ans Griffbrett-Ende rangeschoben und verleimt, es bleiben also zwischen Griffbrett und Knick zur Kopfplatte ein paar Millimeter Luft. Und dieser Hohlraum wird mit einem kleinen Keil aufgefüllt. Ziel der ganzen Aktion ist, dass die Oberfläche des Kopfplattenfurnieres höher heraus kommt, so dass die Unterkante des Kopfplatten-Bindings mit dem des Griffbrettes im Sattel zusammen läuft.

Jetzt besser? (think)
danke, habs kapiert, aber wo kommt dann der Sattel hin, wenn der kleine Abstand zw. Griffbrettende und "Knick" mit einem Keil aufgefüllt ist?

lg

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#141

Beitrag von 12stringbassman » 29.11.2010, 11:48

Der Schlitz dafür wird später gesägt.
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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#142

Beitrag von Simon » 29.11.2010, 13:34

(clap3) sehr sauber was du hier produzierst!
Und sehr lehrreicher Thread; vielen Dank dafür!!!

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#143

Beitrag von 12stringbassman » 29.11.2010, 13:55

filzkopf hat geschrieben:(clap3) sehr sauber was du hier produzierst!
Danke für die Blumen. Das ist aber alles ziemlich relativ. Ich kenne inzwischen so viele Stellen an diesem Instrument, die nicht so gelungen sind, wie es eigentlich sollte, dass ich manchmal schon gar keine Lust mehr hab dran weiter zu machen. Aber zum Glück gibt es ja Euch; Ihr muntert mich immer wieder auf ;)

Das mit dem fingerboard-stop ist auch so ein Satz mit "x": Nach genauer Betrachtung der Abmessungen von Sattel-Rohling und Abstand Griffbrett-Ende - Kopfplatten-Knick komme ich zum Eregebnis, dass es das Teil gar nicht braucht. Das Kopfplattenfurnier ist mit 2mm recht dick und das Grtiffbrett mit nur 5mm recht dünn, somit wird der Abstand nur knapp größer als die Breite des Sattels.

Außerdem hab ich Rindviech ganz vergessen, dass vorher natürlich die Nut für den Halsstab zu fräsen ist :oops: :evil:
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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#144

Beitrag von 12stringbassman » 14.12.2010, 13:57

Das hier ist so eine Stelle (von ca. fünfen):
durchgeschabter Zierstreifen
durchgeschabter Zierstreifen
Die Zargenhöhe und die Stärke von Boden und Decke habe ich nicht überall 100%-ig gleich hoch hingekriegt, daher sind die Fälze der Zierstreifen an einigen Stellen etwas sehr knapp und das nur 1,5mm hohe Plastik ist beim Bündigschaben gleich durch. Grummelbrummel, das wird mir eine Lehre sein, beim nächsten Mal passiertt mir das nicht mehr.
Also schnell aus einem 2mm-Bohrer einen 1mm breites Mini-Stechbeitel geschliffen und das Malheur operativ entfernt und ausgeflickt:
Kopfplatte_03.jpg
Nachdem ich die Halsstab-Nut gefräst hatte, wurde ein neuer Griffbrett-Stopper aufgeleimt und mit der Kopfplatte bündig gehobelt.
Fingerboard-Stop
Fingerboard-Stop
@Gerhard: aufgemerkt, so sollte das sein:
Kopfplatte_06.jpg
Das Binding um's Griffbrett muss ich auch nochmal neu machen (der Andreas wird sich schon wundern, wofür ich so viel Zierstreifen und Binding-Material ordere ;) )

Damit die Kopfplatte nach oben hin um 4mm dünner wird als am Halsansatz, wird vor dem Planfräsen der Rückseite vorne ein Stück Sperrholz angeheftet und auf die richtige Dicke gebracht.
Abstandhalter
Abstandhalter
Danach wird gefräst.
Rückseite fräsen
Rückseite fräsen
und anschließend die Spuren des Fräsers weg gehobelt und geziehklingt ;)
plan hobeln und schaben
plan hobeln und schaben
Das vordere Kopfplattenfurnier (2mm Ebenholz) ist schon dran, nun wird die Rückseite mit 0,6mm Ahorn furniert. Damit das Furnier auch in der Rundung des Übergangs zur Halsrückseite sauber anliegt, habe ich eine Lage Sylomer unter die Pressbeilage gelegt.
Rückseite furnieren
Rückseite furnieren
Diese Stelle könnte mal die erogenste Zone der Gitarre werden ;)
furnierte Rundung
furnierte Rundung
Die Rückseite habe ich mit gevögeltem Ahorn furniert. Ich hatte grad nix anderes da in der passenden Breite :oops:
Einen Voluten-Knubbel gibt's hier nicht, da der Übergang durch meine dreifach versetzte Verleimung für einen Dünndraht-Eierschneider wahrscheinlich dreimal stabil genug ist und die Stelle obendrein nicht durch den Zugang zur Halsstab-Mutter geschwächt wird.

Hier kann man schön die nach oben hin dünner werdende Kopfplatte sehen:
verjüngende Kopfplatte
verjüngende Kopfplatte
Notiz an mich: Werkstatt z'ammramma, Du Saubär!
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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#145

Beitrag von 12stringbassman » 14.12.2010, 14:06

So könnte das mal aussehen:
© Elderly Instruments
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© Elderly Instruments
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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#146

Beitrag von pfromg » 14.12.2010, 14:09

...was soll man da noch sagen...schöne, detailtreue Arbeit!

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#147

Beitrag von Simon » 14.12.2010, 14:44

Wunderschön!!!
Aber warum wird die Kopfplatte dünner?
Achja meine Werkstatt sieht irgendwie wie deine aus ;)

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#148

Beitrag von Poldi » 14.12.2010, 14:55

Das mit der keilförmigen Kopfplatte würd mich auch mal interresieren.

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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#149

Beitrag von 12stringbassman » 14.12.2010, 14:57

filzkopf hat geschrieben:Aber warum wird die Kopfplatte dünner?
Weil "man" das so macht ;) Benedetto beschreibt es ausführlich. Ist wohl auch so eine "it is pleasing to the eye"-Geschichte :lol:
Die Mechaniken vertragen einen gewissen Spielraum, was die Kopfplattenstärke angeht, und den habe ich noch nichtmal voll augenutzt, nur so von ca. 19,5mm bis 15,5mm
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Re: Thinline Archtop à la Byrdland

#150

Beitrag von Simon » 14.12.2010, 15:05

Ah ok das erklärt natürlich alles!! :)
Aber täuscht mich das oder wird der Sattel auf einen schiefen Unterdrung geklebt? Gehört sich das auch so oder warum machst du diesen Arbeitsaufwand? ;)

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