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Kamera?

Verfasst: 23.10.2016, 21:58
von Sven
Toller Bauthread und wirklich wunderschöne Intrumente!

Aber mal eine OffTopic-Frage. Deine Bilder sind immer so toll. Was für eine Kamera verwendest du denn?

Sven

Re: Kamera?

Verfasst: 23.10.2016, 22:31
von Gerhard
Sven2 hat geschrieben:Was für eine Kamera verwendest du denn?
Achtung, Produktplatzierung! Sony Alpha 58, also eigentlich nichts besonderes. Ich konzentriere mich aber darauf, aussagekräftige und spannende Fotos zu machen. Die Kamera ist nur die halbe Miete!

Der erste Zargenkranz ist soweit fertig, einzig der Unterklotz muss noch verrundet werden:
Klotz verrundet
Klotz verrundet
Die Lücken in den Reifchen sind nun auch überbrückt - dazu habe ich einfach ein Ahornfurnier verwendet.
Die Lücken in den Reifchen sind nun auch überbrückt - dazu habe ich einfach ein Ahornfurnier verwendet.
noch ein Stimmungsbild zum Schluss
noch ein Stimmungsbild zum Schluss

Re: 2 Archtops

Verfasst: 24.10.2016, 13:33
von dhaefi
Die Frage zur Archtop-Brücke gibts hier:
viewtopic.php?f=12&t=6311&view=unread#unread

@Gerhard, sehr schön, gefällt mir!

Re: 2 Archtops

Verfasst: 24.10.2016, 16:45
von thoto
Mann, da kann man so richtig schön schwelgen und genießen... (clap3) (clap3) (clap3)

Re: Kamera?

Verfasst: 24.10.2016, 21:01
von Sven
liz hat geschrieben: Sony Alpha 58, also eigentlich nichts besonderes.
Die Kamera ist aber schon deutlich besser als die Urlaubsfotoknipslumix, die ich habe.
liz hat geschrieben: Ich konzentriere mich aber darauf, aussagekräftige und spannende Fotos zu machen. Die Kamera ist nur die halbe Miete!
Ja, dass gelingt dir gut.
Insbesondere das zweite Foto (DSC05956.JPG):
Starke Hell-Dunkel-Kontraste, obwohl das Holz so weich wirkt. Der enge Schärfebereich, der fast nur den Balken umfasst und den Hintergrund fast verschwinden laässt. Das würde ich glatt als Desktop-Hintergrund verwenden!

Ich werde wohl demnächst doch mal etwas Geld in eine brauchbarere Kamera investieren müssen. Aber unter 500 Euro werde ich wohl kaum etwas sinnvolles bekommen, und dafür würde ich ja einen zweiten Foxbender kriegen oder das Holz für zwei Gitarren.
Schwierige Entscheidung...

Sven

Re: 2 Archtops

Verfasst: 24.10.2016, 23:11
von sunrisebrasil
Toller Bau, ich staune einfach nur !

Re: Kamera?

Verfasst: 25.10.2016, 00:22
von Gerhard
Sven2 hat geschrieben: Starke Hell-Dunkel-Kontraste
Das Geheimnis dabei ist, dass man immer bis spät in die Nacht reinarbeiten muss. Dann die Lampe auf Streiflicht und... knips! :badgrin:

Re: 2 Archtops

Verfasst: 25.10.2016, 10:00
von Titan-Jan
Man, ich LIEBE deine Threads. Macht richtig Bock auf Gitarrenbauen!

Leimst du die Reifchen nicht "falsch" auf? "Normalerweise" leimt man doch die große Verleimfläche an (oder??), du leimst jetzt die geschlitzte Seite an. Warum machst du das so?

Re: 2 Archtops

Verfasst: 25.10.2016, 10:44
von Gerhard
Titan-Jan hat geschrieben:Warum machst du das so?
Es ist steifer.

Re: 2 Archtops

Verfasst: 25.10.2016, 10:56
von Titan-Jan
Stimmt...!

Aber die Auflagefläche jedes einzelnen kleinen Blocks ist halt plan und nicht angepasst an die Rundung oder doch? Nutzt du dann einen spaltüberbrückenden Klebstoff oder reicht das trotzdem so aus?

Re: 2 Archtops

Verfasst: 25.10.2016, 15:09
von Gerhard
Titan-Jan hat geschrieben:Stimmt...!

Aber die Auflagefläche jedes einzelnen kleinen Blocks ist halt plan und nicht angepasst an die Rundung oder doch? Nutzt du dann einen spaltüberbrückenden Klebstoff oder reicht das trotzdem so aus?
Das reicht so. Über diese sehr kurzen Distanzen sind die Rundungen auch garnicht so krass, außer in der Taille und im Cutaway. Im Unterbügel siehst du da keinen Spalt.

Re: 2 Archtops

Verfasst: 09.11.2016, 18:38
von Gerhard
Nabend, heute wurden die Böden und Decken gefügt und verleimt. Verleimt habe ich mit heißem Knochenleim, das quillt schön und kann zur Not wieder gelöst werden.
DSC05987.JPG
DSC05988.JPG
DSC05989.JPG

Re: 2 Archtops

Verfasst: 09.11.2016, 19:40
von DoppelM
Wie stellst du beim fügen sicher dass sich die Teile nicht gegeneinander verschieben? Als ich neulich zum ersten mal Korpushälften gefügt habe sind sie immer wieder nach oben oder längs abgehauen, bis ich wirklich in allen drei Dimensionen gezwingt habe.

Re: 2 Archtops

Verfasst: 09.11.2016, 19:52
von Gerhard
DoppelM hat geschrieben:Wie stellst du beim fügen sicher dass sich die Teile nicht gegeneinander verschieben? Als ich neulich zum ersten mal Korpushälften gefügt habe sind sie immer wieder nach oben oder längs abgehauen, bis ich wirklich in allen drei Dimensionen gezwingt habe.
Der Knochenleim saugt sich eigentlich sofort fest. Wenn man die Teile kurz zusammenhält und erst dann die Zwingen ansetzt, verrutscht nichts mehr. Titebond ist da viel rutschiger!

Edit: eine ganz kleine Verzahnung habe ich aber trotzdem, ca. 0,5mm. Die Hälften haben aber genau aus diesem Grund 3mm Übermaß und das ganze Paket kann jetzt auf einmal auf die richtige Stärke gebracht werden.

Re: 2 Archtops

Verfasst: 10.11.2016, 09:58
von 12stringbassman
Hmmm, lecker, gevögelter Riegelahorn (clap3) (clap3)
BTW: Schicker Hobel ;) :lol:

Re: 2 Archtops

Verfasst: 10.11.2016, 10:11
von Gerhard
12stringbassman hat geschrieben: BTW: Schicker Hobel
Matthias, das ist nur der Dick 5er. Gegen deine Veritas kommt der nicht an! Aber Weihnachten steht vor der Tür, mal schauen was es heuer wird :)

Re: 2 Archtops

Verfasst: 10.11.2016, 20:11
von Gerhard
Heute konnte ich die gefügten Platten von den Zwingen befreien und glatthobeln. Ich bin sehr zufrieden!
wo ist die Fuge?
wo ist die Fuge?
lg

Re: 2 Archtops

Verfasst: 10.11.2016, 21:20
von DoppelM
liz hat geschrieben: Der Knochenleim saugt sich eigentlich sofort fest. Wenn man die Teile kurz zusammenhält und erst dann die Zwingen ansetzt, verrutscht nichts mehr. Titebond ist da viel rutschiger!
Ponal auch (whistle). Da ich sonst nur Hautleim hierhab dem ich nicht vertrau dachte ich das sei ne gute Wahl für ne e-Gitarren-Korpus

Re: 2 Archtops

Verfasst: 10.11.2016, 22:42
von bea
Hautleim? Sollte sich doch nach dem Aushärten ganz ähnlich zu Knochenleim verhalten?

Re: 2 Archtops

Verfasst: 10.11.2016, 22:49
von Gerhard
Der "Knochenleim" den ich verwende ist ohnehin ein Gemisch aus Knochen- und Hautleim. Hautleim bleibt angeblich elastischer als Knochenleim. Ausgehärtete Tropfen empfand ich aber immer als hart und spröde. Egal, ob Haut oder Knochen - wenn man damit richtig umgeht, kann man dem auch vertrauen.

Re: 2 Archtops

Verfasst: 10.11.2016, 22:51
von bea
liz hat geschrieben:Egal, ob Haut oder Knochen - wenn man damit richtig umgeht, kann man dem auch vertrauen.
Oder Fisch. Für den Anfang einfacher als die Warmleime.

Re: 2 Archtops

Verfasst: 10.11.2016, 22:54
von Gerhard
bea hat geschrieben:
liz hat geschrieben:Egal, ob Haut oder Knochen - wenn man damit richtig umgeht, kann man dem auch vertrauen.
Oder Fisch. Für den Anfang einfacher als die Warmleime.
Richtich! Dann aber länger zwingen.

Re: 2 Archtops

Verfasst: 11.11.2016, 09:25
von capricky
liz hat geschrieben:
Richtich! Dann aber länger zwingen.

Braucht man auch nicht länger als andere Leime. Den Fischleim habe ich immer unterschätzt, der ist inzwischen mein "Lieblingsleim" geworden, der kann alles... ausser wasserfest. Aber wir baden unsere Instrumente ja nicht. 8)

capricky

Re: 2 Archtops

Verfasst: 11.11.2016, 10:47
von bea
capricky hat geschrieben:
liz hat geschrieben:
Richtich! Dann aber länger zwingen.

Braucht man auch nicht länger als andere Leime. ...
... ungefähr so lang wie Ponal Classic.
Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, lässt man die Zwingen halt über Nacht drauf.

Re: 2 Archtops

Verfasst: 11.11.2016, 11:44
von capricky
bea hat geschrieben:
... ungefähr so lang wie Ponal Classic.
Wenn man auf Nummer Sicher gehen will, lässt man die Zwingen halt über Nacht drauf.
Ja klar, so eilig habe selbst ich das nicht! ;)
Noch ein kleiner Abschweifer, Liz möge mir verzeihen, daber das "lernt" uns ja was:
IMG_1103.JPG
Das ist eine Weißgerber, klanglich und preislich auf dem Niveau von bspw. einer Torres, ebenso gesucht.
Lange habe ich überlegt, welcher Blödmann da die Klötzchen zwischen Zarge und Decke geleimt hat (so geht das rings herum). Am Boden ist alles perfekt und sauber, aber da (puke)
Ich bin darauf gekommen - das war der Meister selbst :shock: , der wollte unbedingt reinen Knochenleim nehmen, da kann man nicht die Decke im Stück aufleimen, man ist dafür einfach nicht schnell genug. So wird Klötzchen für Klötzchen angesetzt und der Knochenleim zieht sofort an, so braucht dann auch nicht mehr gepresst werden. Gut, die Klötzchen hätten auch etwas schöner sein können.
Das fehlplatzierte Rißklötzchen hat übrigends der Sohn des Meisters einige Jahre später "verbrochen". :roll:

Wenn also heute oft von Knochenleim als das Nonplusultra im Instrumentenbau gesprochen wird, dann können wir davon ausgehen, daß der immer mehr oder weniger modifiziert wurde. Großflächige Verklebungen bekommt man damit nicht hin, es sei denn es stehen einem beheizte Pressen (Furnierpressen) zur Verfügung.

capricky