Gleichmäßige Bundhöhe

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Outromatik
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Gleichmäßige Bundhöhe

#1

Beitrag von Outromatik » 17.08.2010, 08:09

Ich versuche mich gerade am Bünde abrichten.

Ich stelle mir dafür den Hals gerade ein und färbe mir die Bünde mit einem Edding. Dann gehts ans abfeilen mit einer Bundfeile. Mit der Farbe garantiere ich, dass ich über den gesamten Radius gleichmäßig Material abtrage.

danach lege ich zum Prüfen ein langes Haarlineal auf und es sieht sehr gut aus.

Beim verrunden färbe ich sie wieder ein und feile nur soviel weg, dass die kleine schwarze fläche auf der oberseite wie ein dünnes schwarzes haar aussieht.

Danach mit 500 Schleifpapier glätten und mit dem Dremel polieren (weniger Materialabtrag).


Ergebnis sieht super aus.....

Aber es muss einen Fehler geben, denn hin und wieder fällt ein Bundstäbchen aus der Reihe und ist tiefer als andere. Übungssache oder gibts nen Fehler?

Kennt ihr zufällig eine Möglichkeit die Bundhöhe zu messen? Ich habe schon divere Vorrichtungen mit Messuhren gebastelt, aber ich scheiter an dem radius des griffbrettes, den kleiner werdenden Bundabständen und der zu variablen Halsauflage - finde keinen konstanten Bezugspunkt.

grüße

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#2

Beitrag von elektrojohn » 17.08.2010, 08:32

Wieviel Toleranz gestehst Du Dir zu? Das klingt doch sehr vernünftig was Du da beschreibst...
Mein aktuelles Projekt: keins! :( und fertige: 12-StringSemi-Akustik,
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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#3

Beitrag von Yiti » 17.08.2010, 08:56

Schau mal ins Ur-Forum > Formen & Schablonen › Griffbrett-Diagnose
http://www.gearbuilder.de/forum/m-1268408189/s-new/
hier sind die Bilder dazu:
Dateianhänge
Relief-detail.jpg
Relief-detail.jpg
relief
relief
Die Fotos zeigen die Vermessung einer Framus-Gitarre mit dem separatem Nullbundstäbchen. In dem Diagramm ist die Höhe des letzten Bundstäbchen auffällig und das war auch die Ursache des Schnarrens. Die Tieflage des 1. Bundstab störte nicht.<br /><br />Bei Gitarren mit dem Knochensattel fängt man von dem 1. Bundstäbchen an oder aber vom Sattel mit einer, der Sattelkerbenhöhe entsprechenden Unterlage.
Die Fotos zeigen die Vermessung einer Framus-Gitarre mit dem separatem Nullbundstäbchen. In dem Diagramm ist die Höhe des letzten Bundstäbchen auffällig und das war auch die Ursache des Schnarrens. Die Tieflage des 1. Bundstab störte nicht.

Bei Gitarren mit dem Knochensattel fängt man von dem 1. Bundstäbchen an oder aber vom Sattel mit einer, der Sattelkerbenhöhe entsprechenden Unterlage.
reiter-dran-2
reiter-dran-2
L-abgenommen
L-abgenommen
L-ab-detail
L-ab-detail
Kleber-reiter
Kleber-reiter
Das Profil schiebt man unter eine ausgewählte Saite so, dass es auf dem 1. Bundstäbchen unten, und dem letzten Bundstäbchen oben, fest darauf liegt. Dann klebt man vorsichtig, senkrecht, auf Anschlag zu jedem Bundstäbchen einen &quot;Reiter&quot;. Ist der letzte Reiter dran, nimmt man das Profil vorsichtig heraus und fixiert es zum Abmessen im Schraubstock o.ä., mit den Reiterzungen nach oben. Mit dem digitalen Messschieber (Tiefenmessstange) misst man dann, wie weit die einzelnen Reiter überragen und trägt die Werte (mit Minuszeichen davor) in die Tabelle ein. In die andere Spalte kommen die Bund-Abstände von dem Sattel, bzw. Nullbund.
Das Profil schiebt man unter eine ausgewählte Saite so, dass es auf dem 1. Bundstäbchen unten, und dem letzten Bundstäbchen oben, fest darauf liegt. Dann klebt man vorsichtig, senkrecht, auf Anschlag zu jedem Bundstäbchen einen "Reiter". Ist der letzte Reiter dran, nimmt man das Profil vorsichtig heraus und fixiert es zum Abmessen im Schraubstock o.ä., mit den Reiterzungen nach oben. Mit dem digitalen Messschieber (Tiefenmessstange) misst man dann, wie weit die einzelnen Reiter überragen und trägt die Werte (mit Minuszeichen davor) in die Tabelle ein. In die andere Spalte kommen die Bund-Abstände von dem Sattel, bzw. Nullbund.
Fret-scan-FMS-01-100306.gif (10.43 KiB) 13776 mal betrachtet
wenn die Saiten schnarren und die Saitenlage noch ziemlich hoch ist, möchte man das kriminelle Bundstäbchen schnell überführen, ohne die Unschuldigen gleich abzurichten.<br />Die PLEK-Abrichtung kann sich nicht jeder leisten, aber wenigstens das wesentliche davon, die Vermessung des Reliefs, ist mit einfachen Mitteln machbar. Bei 6 Messlinien (Saiten) und etwa 21 Auflagepunkten (Bundstäbchen) brauchen wir insgesamt 126 Messwerte zu erfassen. Vereinfacht  nur auf die zwei äußere Saitenlinien e1 und E6 sind es immerhin noch 48 Messwerte. Auch mit nur einer Messlinie entlang der Mitte des Griffbrettes, sieht man gleich, wo es aus der Reihe tanzt.<br />Ich habe mir eine einfache Messvorrichtung ausgedacht. Man braucht dazu ein 50 cm langes Alu L-Profil 20 x 10 mm, zwanzig L - förmige &quot;Reiter&quot; und das Doppelklebeband. Später noch einen digitalen Messschieber und eine Möglichkeit aus Zahlen Diagramme zu erstellen (Excel etc.).
wenn die Saiten schnarren und die Saitenlage noch ziemlich hoch ist, möchte man das kriminelle Bundstäbchen schnell überführen, ohne die Unschuldigen gleich abzurichten.
Die PLEK-Abrichtung kann sich nicht jeder leisten, aber wenigstens das wesentliche davon, die Vermessung des Reliefs, ist mit einfachen Mitteln machbar. Bei 6 Messlinien (Saiten) und etwa 21 Auflagepunkten (Bundstäbchen) brauchen wir insgesamt 126 Messwerte zu erfassen. Vereinfacht nur auf die zwei äußere Saitenlinien e1 und E6 sind es immerhin noch 48 Messwerte. Auch mit nur einer Messlinie entlang der Mitte des Griffbrettes, sieht man gleich, wo es aus der Reihe tanzt.
Ich habe mir eine einfache Messvorrichtung ausgedacht. Man braucht dazu ein 50 cm langes Alu L-Profil 20 x 10 mm, zwanzig L - förmige "Reiter" und das Doppelklebeband. Später noch einen digitalen Messschieber und eine Möglichkeit aus Zahlen Diagramme zu erstellen (Excel etc.).

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#4

Beitrag von Loopy » 17.08.2010, 09:00

Klingt nach losen Bundstäbchen
Hast Du ein Refret gemacht, oder ein Jungfräuliches Griffbrett bundiert?

Hast Du die Bundstäbchen geleimt? (Sekundenkleber etc.)

Gruß
Loopy

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#5

Beitrag von Outromatik » 17.08.2010, 11:32

Welche toleranzen.... Gute Frage, wenn ich die maße wüsste - ein Haarlineal ist ziemlich gnadenlos, daher ist das schwer zu beurteilen.
Wenn ich es schätzen müsste:
Also die PLEK-maschine schaffts wohl auf +/- 1/100 mm.
Als Feinmechaniker für mich bei Flächen kein Problem. Da es aber auch auf Optik, eine feine Oberfläche und diverse Radien ankommt halte ich bei Handarbeit +/- 2/100 mm für schön - würde einen Ausreißer nach unten noch bis -3/100 akzeptieren.

Aber jetzt hab ich die entscheidende Idee für eine Vorrichtung zum Messen. Vielleicht ist es tatsächlich garnicht so wild....wie gesagt, siehts beim Haarlineal manchmal schlimmer aus als es ist.


Die Bünde habe ich nicht eingesetzt, es ist der Hals einer Billiggitarre an dem ich erstmal üben will. Mir ist aber auch schon aufgefallen, dass die Bünde nicht sauber an den Griffbrettradius angepasst sind.

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#6

Beitrag von taxman » 17.08.2010, 12:33

Zieh doch einfach mal nen Satz saiten auf und teste, evtl. stört beim spielen ja gar nichts. Deine Methode des Abrichtens ist jedenfalls genau richtig.

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#7

Beitrag von capricky » 17.08.2010, 13:14

Deine Methode hat einen prinzipiellen Fehler. Du hast "vergessen" abzurichten. Das heißt mit einem ebenen Schleifblock das Griffbrett (die Bünde) in Längsrichtung zu ebenen. Die Bundfeile kommt erst nach dieser Prozedur zum Einsatz, damit die nun teilweise etwas flachen Bundkronen wieder verrundet werden!

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#8

Beitrag von capricky » 17.08.2010, 13:27

Ich bin nach nun bald 6 Jahren Gearbuilder- und GitarreBassBau- Forentätigkeit einigermaßen erschrocken, dass diese relativ einfache Geschichte nicht mal im Ansatz theoretisch begriffen wird! :shock: Da haben wir wohl noch was nachzuholen.

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#9

Beitrag von 12stringbassman » 17.08.2010, 13:42

capricky hat geschrieben:Ich bin nach nun bald 6 Jahren Gearbuilder- und GitarreBassBau- Forentätigkeit einigermaßen erschrocken, dass diese relativ einfache Geschichte nicht mal im Ansatz theoretisch begriffen wird! :shock: Da haben wir wohl noch was nachzuholen.

capricky
Kann es sein, dass Outromatik mit "Bundfeile" sowas meint: Bundabrichtfeile
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#10

Beitrag von capricky » 17.08.2010, 13:50

12stringbassman hat geschrieben:
capricky hat geschrieben:Ich bin nach nun bald 6 Jahren Gearbuilder- und GitarreBassBau- Forentätigkeit einigermaßen erschrocken, dass diese relativ einfache Geschichte nicht mal im Ansatz theoretisch begriffen wird! :shock: Da haben wir wohl noch was nachzuholen.

capricky
Kann es sein, dass Outromatik mit "Bundfeile" sowas meint: Bundabrichtfeile
Hoffentlich! :D

capricky

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#11

Beitrag von 12stringbassman » 17.08.2010, 14:01

[G'scheidhaferl-Mode = ON]

Denn das z.B. beim Rockinger als "Bundfeile" bezeichnete Teil würde ich der Genauigkeit halber als "Bundkronenfeile" bezeichnen.

Analog zu den englischen Bezeichnung z.B. bei Stewmac "fret leveling file" und "fret crowning file"

[\G'scheidhaferl-Mode = OFF]

;)
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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#12

Beitrag von taxman » 17.08.2010, 14:39

So wie ich seinen Text verstanden habe macht er es genau richtig. Alle Bünde auf eine Ebene und dann die Bundkronen verrunden.

Man muß aber auch mal eingestehen, daß dieses Thema etwas verwirrend ist. Es existieren ja anscheinend verschiedene Abrichtmethoden. Einige schwören auf Radiusblöcke (sowohl Kurze wie Lange), andere nehmen lieber ein langes, gerades Stück Holz, Metall.... Dann benutzen einige lieber Feilen/Blöcke, die kürzer als das Griffbrett sind.

Ich habe zwar schon einige Griffbretter abgerichtet, aber meine Ideallösung habe ich auch noch nicht gefunden. Da steckt halt auch viel Übung und Erfahrung drin.

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#13

Beitrag von capricky » 17.08.2010, 14:54

12stringbassman hat geschrieben:[G'scheidhaferl-Mode = ON]

Denn das z.B. beim Rockinger als "Bundfeile" bezeichnete Teil würde ich der Genauigkeit halber als "Bundkronenfeile" bezeichnen.

Analog zu den englischen Bezeichnung z.B. bei Stewmac "fret leveling file" und "fret crowning file"

[\G'scheidhaferl-Mode = OFF]

;)
Da ich diese Rockinger "Bundfeile" besitze (nicht mit arbeite), würde ich sie der Genauigkeit halber als "Bundkronenzerstörungsfeile" bezeichnen! :badgrin:

capricky ;)

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#14

Beitrag von Outromatik » 17.08.2010, 15:17

Natürlich meine ich die abrichtfeile....großer flacher Feilenblock, der angeblich eben sein soll und angeblich einen sehr feinen Hieb haben soll...

naja....meine Mess- und Prüfmittel sagen da was anderes, aber was will man für das Geld erwarten....ich würde sie mir feiner gerader und dicker wünschen - mit Erfahrung in Metallarbeiten gehts aber (bei dick.biz gibts eine scheinbar bessere version, aber die kostet auch gleich mal 350, statt 25 euro).

Wie gesagt, ist das Flachfeilen ja nicht mein Problem....das Haarlineal sagt zumindest "perfekt". Das Prinzip ist dann also richtig, dann vermute ich mal, dass mein feinschliff manchmal zuviel material abträgt und damit dann nur Übung notwendig ist.

danke

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#15

Beitrag von taxman » 17.08.2010, 15:47

Da ich diese Rockinger "Bundfeile" besitze (nicht mit arbeite), würde ich sie der Genauigkeit halber als "Bundkronenzerstörungsfeile" bezeichnen! :badgrin:

capricky ;)
Du sagst es, nur leider hat Andreas die gute Diamantfeile gerade nicht lieferbar. Sonst hätte ich sie mir schon besorgt, das andere Ding versaut einem mit Pech die ganze Arbeit und man darf von Vorn beginnen :x

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#16

Beitrag von bigherb » 17.08.2010, 15:53

zum Abrichten benutze ich einen ca. 30cm langen exakten massiven Kunststoffblock der die Maße 45 x 55 x 300mm besitzt. Den habe ich mit 400er Schleifpapier versehen (dünnes Doppeltape)
Den nutze ich seit Jahren um die Bundkronen einzuebnen. Bislang mit gutem Erfolg. Diese Rockingerfeile .....? Was hat die denn für einen Hieb? Ich kenne sie aus dem Katalog und dachte, sie wäre da um die Bundkanten abzuschrägen nachdem die Bünde frisch eingestzt wurden ?
Mit einer Feile sollen die Kronen geebnet werden können.....?.......man lernt nie aus....

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#17

Beitrag von capricky » 17.08.2010, 16:18

Outromatik hat geschrieben:Natürlich meine ich die abrichtfeile....großer flacher Feilenblock, der angeblich eben sein soll und angeblich einen sehr feinen Hieb haben soll...
Jott sei dank alles im grünen Bereich capricky, umsonst uffjereecht! :lol:

Ich nehme schon immer als Abrichtklötze Spanplatte (beschichtet) oder MDF Platte 18 - 24mm stark. Daraus schneide ich Klötze in Länge einer handelüblichen Nassschleifpapierbreite und Breite von doppelseitigem Klebeband, also etwa 21x6cm. Das ist für mich die praktischste und ökonomischste Variante von Abrichtklötzen mit mehr als ausreichender Präzision (ich mach so etwas semiprof.) Das sind "Wegwerfklötze", ist einer verbraucht kommt er in die Tonne. Ich habe auch Klötze mit Diamantbeschichtung, aber irgendwie sind die mir zu "langsam".

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#18

Beitrag von capricky » 17.08.2010, 16:20

bigherb hat geschrieben:
Mit einer Feile sollen die Kronen geebnet werden können.....?.......man lernt nie aus....
..gerundet, nicht geebnet!

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#19

Beitrag von Oleg » 19.08.2010, 18:46

Da ich nun sozusagen kurz vor der ersten Bundieraktion stehe, habe
ich mir hierzu (Bundstabhöhe), nat. auch schon Gedanken gemacht.

Für ein gleichmäßige Höhenbearbeitung hab ich mir ein 4Kant Alurohr
mit 4x3 cm organisiert. Das ganze (gerade eben) in Opas Werkstatt
auf 50cm gekappt (hierbei auch gleich die Anlaufhülse meiner neuen
Oberfäse gekürzt). um dieses (Alurohr) für 2 Aufgaben gleichzeitig
einsetzen zu können.

1. Hohenangleichung der Bünde - 1x 4cm flächig & 1x 3cm hochkant Schleifauflage
2. Kontrolle der Höhe - s.o. als blanken Aufleger

Da das Rohr sehr stabil, und damit zu 99,9 % gerade sein sollte, wird es
als Dauerlösung für diese Aufgaben sicher nicht die völlig verkehrte Wahl
gewesen sein.

Sollte mich jemand eines Besseren belehren, is
dass nat. als konstruktive Kritik stets willkommen !
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Alu-Rechteckrohr 4x3cm
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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#20

Beitrag von Lex Luthier † » 19.08.2010, 21:22

folgendes mag ein wenig dumm klingen weil irgendwie selbstverständlich logisch, scheint aber trotzdem manchmal vergessen zu werden, nämlich ...

man kann die Tauglichkeit seines Abrichtklotzes genauso mit dem berühmten Haarlinieal überprüfen wie man das anschließend an den Bünden tun will ... das Ausgangsmaterial verliert dadurch an Bedeutung

so habe ich zum Beispiel feststellen können, das die Unterseite (m)einer kleineren Handwasserwaage im dunklen vor einer Lampe absolut keinen Lichtspalt freigibt ...

und darauf habe ich mir mal so etwas von diesem flexiblen "Permagrit" geklebt, was sich aber noch nicht als Ideallösung erwiesen hat, d.h. da sind mir nach einer Anwendung schon zuviele zugesetzte Streifen drauf... aber es ging ja jetzt eigentlich um die erste Hälfte der Bemerkung

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#21

Beitrag von Loopy » 19.08.2010, 22:30

Outromatik hat geschrieben: Danach mit 500 Schleifpapier glätten und mit dem Dremel polieren (weniger Materialabtrag).
Hi!

Vielleicht liegt darin schon das problem!
Ich habe auch mal gut abgerichtete Bundstäbchen mit diesen Stewmac Polierscheiben verhunzt.
Die Dinger tragen mehr Material ab als man glaubt.

Gruß
Loopy

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#22

Beitrag von taxman » 19.08.2010, 23:44

Ich habe auch mal gut abgerichtete Bundstäbchen mit diesen Stewmac Polierscheiben verhunzt.
Die Dinger tragen mehr Material ab als man glaubt.
Die Polieraufsätze für den Dremel sind aber aus irgendeinem Faserstoff, Filz oder sowas Ähnliches. Es wird also wirklich nur poliert, nichts weggeschliffen.

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#23

Beitrag von 12stringbassman » 20.08.2010, 09:10

Outromatik hat geschrieben:Danach mit 500 Schleifpapier glätten und mit dem Dremel polieren (weniger Materialabtrag).
Da sehe ich auch den Fehler. Ich nehme dazu Micromesh, die ganze Tonleiter rauf bis zum 12.000er, einfach mit dem Finger über die Bundstäbchen reiben.
So eine schnell rotierende Filzscheibe mit Polierpaste reisst zu viel weg, und das noch dazu ungleichmäßig.
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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#24

Beitrag von taxman » 20.08.2010, 10:30

So eine schnell rotierende Filzscheibe mit Polierpaste reisst zu viel weg, und das noch dazu ungleichmäßig
Was? Ich kann mir kaum vorstellen, daß eine Filzscheibe den Bünden wirklich etwas anhaben kann. Man hält ja nicht 5 Minuten drauf, sondern bringt sie nur kurz auf hochglanz.
Die Teile von Stewmac hingegen scheinen eher zu verunden der Bundkrone zu sein und sind wohl auch erst mit etwas Übung wirklich sinnvoll einzusetzen.

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Re: Gleichmäßige Bundhöhe

#25

Beitrag von capricky » 20.08.2010, 10:31

Outromatik hat geschrieben:I

Aber es muss einen Fehler geben, denn hin und wieder fällt ein Bundstäbchen aus der Reihe und ist tiefer als andere. Übungssache oder gibts nen Fehler?
Vielleicht sind die "tiefen" ja die "guten" und die "hohen" ja die "bösen"?
Eigentlich machst Du ja alles richtig und das Ergebnis müsste auch entsprechend sein. Wie Du schreibst, "übst" Du an einem billigen Gitarrenhals, da ist es wahrscheinlich, daß einzelne Bünde lose sind und sich durch den Druck beim Schleifen (dafür muss man auch erst mal das richtige Gefühl bekommen) verbiegen, eindrücken, dann kommt es zu diesem Problem, weil sie ja wieder ausfedern. Feinpolitur mit Schleifpapier ab 400 ist mit Sicherheit nicht die Ursache und schon gar nicht Schwabbelscheibe mit Polierwachs. Ich nehme zum Endschliff der Bünde auch 400er bis 600er Papier. Poliert wird mit 0000 Stahlwolle und es gibt keine Probleme, nur Glanz. 8)

Gestern habe ich wieder ein paar Schleifblöcke präpariert. Zwei Blätter Schleifpapier ergeben 5 doppelseitige Schleifblöcke. Die Blöcke sind an den kurzen Kanten unter dem doppelseitigen Klebeand etwas abgeschrägt wie ein Bug, damit sie besser über die Bünde gleiten und sich das Schleifpapier nicht staucht. Damit in etwa mache ich fretjobs seit nun fast 30 Jahren und ohne Probleme.

capricky
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Schleifblöcke.JPG

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