Pimp his Epiphone

[Titan-Jan]

Naja also bei der Hals-Korpus-Verbindung und den Mechaniken beispielsweise achtet man ja auch auf einen strammen Sitz. Stimmt schon, dass die Saiten das alles "festzurren". Aber in dem Moment, in dem man die Saiten anschlägt, ist dieses Festzurren zumindest nicht mehr konstant. Ob das tragisch oder egal ist weiß ich auch nicht.

Ich fände stramme Verbindungen auf jeden Fall erstrebenswert, wenn auch nicht zu jedem Preis (30€ für sechs einfache Drehteile... ).

[bea]

Aber wenn da der Saitenzug 'drauf ist, klappert doch nichts mehr????? Da werden die beweglichen Teile mit der Kraft von > 80kg "festgezurrt"????

Naja, wenn man mutwillig an den Saitenreitern einer Strat-Brücke wackelt, bekommt man die trotz Saitenspannung ein kleines bischen bewegt.

Wie sehr das jetzt hörbar ist, sei dahingestellt.

Gerade bei den Wraparound-Brücken nervt mich halt, dass die Dinger notorisch schief sitzen. Konkret bei meiner SG zusätzlich, dass dadurch wertvoller Einstellweg verlorengeht, den man für dickere Saiten benötigt.

[Titan-Jan]

Also der Plan ist jetzt:

Ein SD P-Rail an der Bridge und einen Düsenberg Domino am Neck. Am Liebsten würde ich am Toggle jetzt so schalten:
Position Oben: P90 Neck (Domino)
Position Mitte: HB Bridge (P-Rail)
Position Unten: P90 Bridge (P-Rail)

Ich fürchte, das geht mit einem einfachen Toggle nicht oder?

[bea]

Ein in die Paula passendes Toggle, das das kann, wirst Du nicht finden (Mikroschalter aber schon). Warum schaltest Du das Toggle nicht wie gewohnt und spendierst der Paula ein Push-Pull-Poti?

[Titan-Jan]

Ja klar, Push-Pull wäre auch eine Option. Wollte es eigentlich gerne so einfach und intuitiv, wie möglich. Was für einen Mikroschalter bräuchte ich dafür?

[capricky]

Ich fürchte, das geht mit einem einfachen Toggle nicht oder?

Nee, aber mit einem Drehschalter geht das. Und 3 Stufen sind ja noch ganz übersichtlich und bedienungsfreundlich.

capricky

[bea]

Stimmt. 3 Stufen mit 4 Ebenen. Wohin? An Stelle des Toggle? An Stelle eines Potis? Push/Pull hatte ich vorgeschlagen, weil die Modifikation damit optisch am wenigsten auffällt.

[Titan-Jan]

Hm... Ihr bringt mich auf Ideen. PU-Wahlschalter als Drehschalter (statt Tone-Poti) und C-Switch in Form des Toggles statt PU-Wahlschalter... Aber geht ein C-Switch mit 'nem Toggle? Müsste gehen oder?

[Trollo]

Moin Jan!
Ich will Dir natürlich nicht in Dein Projekt reinquatschen, aber von dem Drehschalter als PU-Wahlschalter würde ich persönlich Abstand nehmen. Klar, es wäre erst'mal die Frage zu klären, welche Spielweise Dein Kunde hat. Wechselt er in einem Song oft den PU? (Und benutzt er den PU-Wahlschalter z.B. auch als "Quasi-Kanalumschalter"?)
Ein simpler Toggle-Switch hat den großen Vorteil, dass man ihn immer irgendwie bedienen kann - mit der Daumenkante, mit dem Handballen, oder notfalls auch mit dem ganzen Unterarm
Einen Drehschalter musst Du eigentlich immer mit Daumen und Zeigefinger anpacken. Da sich zwischen Daumen und Zeigefinger aber oftmals schon ein Plek befindet, wird's an dieser Stelle schwierig...
Beate hatte Push/Pull-Potis schon genannt, und dem würde ich mich anschließen. In der Luxusversion wären das dann sogar Push/Push-Potis, an denen man nicht mal mehr ziehen muss, sondern einfach per Draufdrücken umschaltet. (Hat vor allem dann Vorteile, wenn man auf die schlank zulaufenden Hütchen-Knöpfe steht, an denen man mit bühnenverschwitzten Griffeln auch nicht vernünftig ziehen kann...)
Weiterer Vorteil: Mehr Schaltvarianten. Ob man die braucht ist ja egal - wer's nicht braucht, lässt den P/P einfach drin.
Was die Pickups angeht, hätte ich spontan auch SH2/SH4 vorgeschlagen. Die sind unglaublich vielseitig, und es kommen so derbst viele glasklare Höhen raus, dass mir bei den Dingern erst'mals der Sinn eines Tone-Potis klar wurde. Aber da scheint die Entscheidung bei Dir ja schon festzustehen.
Viel Spaß und Erfolg beim Umbau!

[capricky]

Aber geht ein C-Switch mit 'nem Toggle? Müsste gehen oder?

Ja geht. Du hast dann mit 2 Kondensatoren 3 verschiedene Kapazitäten zur Verfügung C1, C1+C2, C2

capricky

[bea]

Dann benötigt man allerdings noch einen Abschalter für den C-Switch.

Wenn man an welche rankommt, würde ich im Zweifelsfall immer Push/Push-Schalter nehmen. Man könnte auch mehrere davon verwenden und damit Kondensatoren zuschalten. Oder einen Drehschalter mit Potiknopf an Stelle eines Tonreglers einbauen.

Das Blöde an der Les-Paule-Schaltung ist eigentlich, dass für eine Modifikation in diese Richtung zu viele Löcher vorhanden sind, die einigermaßen sinnvoll genutzt werden soll. Du hast den PU-Wahlschalter, zwei Volumenregler (nerv...) und zwei Tonblenden. Mindestens eine wird m.E. überflüssig bzw ist es sowieso.

Noch ein Wort zum PU-Wahlschalter: eigentlich willst Du auch noch die Möglichkeit haben, beide PUs parallel zu schalten. Zumindest 2 P90 gemeinsam finde ich sehr reizvoll (zwei Humbucker ebenfalls). Damit sprengst Du die Möglichkeiten des Toggle. Abhilfe schafft entweder ein 7enderartiger 5-Wege-Switch, ein Drehschalter (mit allen seinen Nachteilen) oder aber ein PP an einem der Potis, mit denen der P-Rail mal eben schnell umschaltbar ist. Bei ner Neukonstruktion würde ich den 7enderartigen Schalter bevorzugen, in dieser Gitarre eher eine weniger aufwendig zu realisierende Lösung.

[capricky]

Na es gibt ja noch den 6-Gang toggle switch, der bietet bestimmt ausreichend Möglichkeiten, ist in der Fülle dann etwas unübersichtlich, aber - Geschmacksache

capricky

http://www.stewmac.com/shop/Electronics ... witch.html

[Titan-Jan]

Na ihr seid ja der Knaller. Dankeschön.

Tja ich werde noch etwas nachdenken. Muss mal recherchieren, ob's den 6-fach Toggle auch in D zu bestellen gibt.

[wasduwolle]

Holland, da habe ich ihn mal gefunden:
Grüsse
Wasduwolle


http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic. ... Cck#p44520

[Titan-Jan]

Dieser hier passt eigentlich perfekt für mich:
http://www.rockinger.com/index.php?cat= ... 71bc324b6c

Das wäre dann der Schaltplan:

Davids-Epiphone.pdf

(16.34 KiB) 280-mal heruntergeladen

Wie angesagt hab ich jetzt an der Bridge den P-Rail, am Hals den P90 Domino. Geschaltet wird dem Drehschalter, der drei Positionen hat:
1.) P90 Hals
2.) Humbucker Bridge
3.) P90 Bridge
Dafür fliegt dann das Tone-Poti raus. Und statt dem alten Toggle bau ich obigen als C-Switch ein. Mit zwei ähnlich große Kapazitäten habe ich dann drei verschiedene Zustände:
1.) ohne C
2.) C2
3.) C1+C2
Vol-Poti bleibt wie gehabt.

Optisch also wie bisher aber im Hintergrund ist es halt doch mal was anderes. Bald gibt es wieder Fotos...!!! (versprochen )

[bea]

Schön. Den Cs würde ich noch Rs parallel schalten, Werte ausprobieren - Trimmpotis 500k - und damit den Sound fein einstellen. Klingt sonst gerne etwas quäksig.

[aljosha]

hy,

bau den toggle ganz normal ein, neck - beide - bridge, bridge als p90 verdrahtet
dazu dann einen miniswitch zum dazuschalten der zweiten spule

den c switch dann als drehschalter ausgefuehrt
gaebe es btw bei Herrn Lemme fertig zu erwerben (glaub mal dass es der war)
selbstbau ist natuerlich billiger

rein spieltechnisch ist das sinnvoller
ich habs bei meiner strat auch quasi so, an den PUs schalte ich definitiv mehr rum wie am cswitch
ich wuerds fuer mich zumindest so machen
die zwei volumes beibehalten, den cswitch und einen master-tone
dazwischen den miniswitch, und eben den Toggle in quasi standart


best
aljosha

[bea]

rein spieltechnisch ist das sinnvoller

Finde ich auch, hatte das ja im Prinzip auch schon mal vorgeschlagen.

die zwei volumes beibehalten, den cswitch und einen master-tone
dazwischen den miniswitch, und eben den Toggle in quasi standart

bzw. 1xVol, 1x master tone, C-Switch, Toggle für das Umschalten des P-Rail - dann werden alle vorhandenen Löcher sinnvoll verwendet.

Weil das Master Tone ja auch überflüssig wird, könnte man es durch ein Varitone ersetzen.

[Titan-Jan]

Die Gitarre hat nur zwei Potis und einen Toggle ab Werk. Ist in etwas sowas hier:
http://www.thomann.de/de/epiphone_les_p ... ii_hcs.htm

Und wie schon mehrfach geschrieben möchte ich die Bedienung so intuitiv und untechnisch wie möglich machen. Also keine extra Mini-Switches und kein Push-Pull. Ich weiß, dass das auch anders ginge und anders üblich wäre. Hier soll es halt etwas "special" sein. Ob sich das bewährt oder nicht, wird sich zeigen. Ist ja sonst auch leicht wieder geändert.

[bea]

Ok, bei einer Gitarre wie der verlinkten kann ich das nachvollziehen.
Trotzdem noch ein Gedanke: mit einem 4x3 an Stelle des 3x4 könntest Du einen parallelen Humbucker bauen und zusätzlich noch die P90 parallel geschaltet (oder einen Humbucker gemeinsam mit den Hals-PU). Hätte den Vorteil, dass der Humbucker vom Pegel her nicht so laut rausblöken würde wie der serielle es tun wird. An der Bedienung würde das nahezu nichts ändern.

[bigherb]

Hi Titan Jan
Was mir nicht so ganz in den Kopf will (und damit zur Threaderöffnung zurück) die dumpfen Pickups der Epi. Nun gibt es wirklich Unterschiede bei ansonsten baugleichen Pickups aber selbst China Billigstpickups klingen in einer korrekten Gitarre ganz passabel. An was für einem Amp wurde getestet ? Wenn der Conrad Humbucker als noch OK durchgeht bin ich neugierig. Hast du mal die Kappen an den Epi Pickups entfernt ? Der Conrad hat keine Kappe. Wenn die aus dickem Messing ist könnte es auch daran liegen.
Sind schon mal andere Pickups in der Epi getestet worden? (Ich habe jetzt nicht alle Postings gelesen) Wenn die Gitarre schon Verarbeitungsmängel hat, kann ein teurer Pickup auch nichts retten.

[taxman]

Die Epi-Pickups sind nicht so der Knaller, habe eine ES, in der sie verbaut sind. Die Idee mit den Kappen ist mal eine gute Testmöglichkeit.
Generell kann ein Pickuptausch aber schon sehr viel bringen, ist halt alles Geschmackssache. Mir gefallen die Burstbucker von Gibson, aber auch die Rockinger PAFs, preislich auch noch ok, diese ganzen Boutique Pickups sind vermutlich nicht viel anders, eben nur detailierter den originalen 50ies PUs nachempfunden. Und natürlich deutlich teurer.

[Titan-Jan]

Die aktuell verbauten PUs haben keine Kappen und klingen wirklich mufflig. Den P-Rail haben wir in der Epiphone getestet und für gut befunden. Deswegen wird der jetzt verbaut.
Die Gitarre an sich hat kaum Verarbeitungsmängel, würde ich mal behaubten. Mir ist jedenfalls noch nichts gravierendes aufgefallen.

@Beate: Der Lautstärke-Einwand ist gut. Wenn der HB seriell zu laut ist, schalte ich ihn einfach parallel. Danke! Wir probieren das am Donnerstag mal und dann wird man sehen.

[bea]

@Beate: Der Lautstärke-Einwand ist gut. Wenn der HB seriell zu laut ist, schalte ich ihn einfach parallel. Danke! Wir probieren das am Donnerstag mal und dann wird man sehen.

Denk bitte daran, dass sich dann auch die Resonanzfrequenz erhöht und ihre Dämpfung vermindert wird. Wenn Du also den Ton der Serienschaltung erhalten willst, musst Du das kompensieren.

[Titan-Jan]

Mit einem parallelen Kondensator nehme ich an? Dann kann ich aber ja genauso gut (also vom Aufwand her) bei einer zu lauten seriellen Schaltung auch einen Widerstand in Reihe schalten... richtig?