Immer was Neues

[dieratec]

Hallo, ich hoffe ihr habt eine schöne Weihnachtszeit.

Durch meine Vielzahl an Gitarren, werden einige nur selten gespielt.
Vor 2 Wochen habe ich mir eine meiner Stratocaster hervorgeholt und festgestellt, dass diese neue Saiten benötigt. Im gleichen Zuge habe ich beschlossen ihr auch ein neues Tremolo zu spendieren. Das alte Tremolo hatte einen Saitenabstand von 56 mm. Um einen besseren Saitenverlauf zu bekommen habe ich mir noch schnell vor Weihnachten ein Tremolo mit 54mm Saitenabstand bestellt.
Dieses Tremolo habe ich schon bei zwei weiteren Strats verbaut und bin mit dem Klang sehr zufrieden.

Nun habe ich das Tremolo montiert und neue Saiten aufgezogen. Beim anspielen am Verstärker ist mir aufgefallen, dass die schöne Saitentrennung von den Pickups nicht mehr wiedergegeben wird. Spiele ich ein D-Dur Akkord ist ein leichtes surren mit im Ton.

Auch wenn ich die Saiten D bis e im 1. und 2. Bund anspiele, ist das Surren gut zu hören. Spiele ich die Saiten im 3.- 5. oder 12. Bund an ist es nicht mehr zu hören. Spiele ich aber die Saiten im letzten Bund an, ist es am deutlichsten zu hören.

Um der Sache auf dem Grund zu gehen habe ich nun schon einiges überprüft und eingestellt.

Sattel kontrolliert und ggf. nachgearbeitet.
Bünde und Halskrümmung überprüft, sind in Ordnung.
Tremolo aufliegend und schwebend eingestellt, keine Veränderung.
Den Block vom Tremolo auf festen Sitz kontrolliert, auch in Ordnung.
Die Auflagefläche der Gewindestifte der Saitenreiter kontrolliert und ggf. geschliffen.
Saitenreiter extrem hoch gestellt, um die Saitenlage zu vergrößern, keine Veränderung.
Federn vom Tremolo mit Schaumstoff bedämpft, keine Veränderung.
Saiten hinter den Saitenreiter etwas niedergedrückt, um diese schon etwas vorzuformen, keine Veränderung.

Nun fällt mir nichts mehr ein, was ich noch überprüfen kann.
Das einzige was mir noch in den Sinn kommt, sind die Saiten selber.
Ich ziehe ja nur Elixir – Saiten auf, habe so ein Problem mit den Saiten aber noch nicht gehabt. Möchte auch nur ungern, um die Ursache einzugrenzen die teuren Saiten wieder aus dem Tremolo herausziehen und neue Saiten aufziehen.

Habt ihr noch eine Idee, was ich noch überprüfen könnte?

Danke.

[thonk]

Ich hatte mal einen trussrod, der deutlich vernehmlich sein eigenes Lied spielte.

Mal die Spannung verändern und kontrollieren.

Dass Saiten D-e gleichzeitig die Grätsche machen, ist doch recht unwahrscheinlich.

[dieratec]

Ich hatte mal einen trussrod, der deutlich vernehmlich sein eigenes Lied spielte.

Mal die Spannung verändern und kontrollieren.

Dass Saiten D-e gleichzeitig die Grätsche machen, ist doch recht unwahrscheinlich.

Danke für deine Rückmeldung.
Den Spannstab habe ich schon bei der Kontrolle von der Halskrümmung überprüft. Der steht gut unter Spannung. Ich gehe nicht davon aus, dass es an dem liegt.
Wie ich ja schon schrieb, ist es am deutlichsten zu hören, wenn ich im letzten Bund die Saiten anspiele. Da hat ja der Spannstab mMn keinen so großen Einfluss mehr auf das Schwingverhalten im Hals.

Ja, es sind wirklich die Diskantsaiten plus die D-Saite die nicht sauber klingen wollen. Daher kam mir ja auch der Gedanke, dass es an den Gewindestiften von den Saitenreitern liegen könnte. Durch die unterschiedliche Saitenstärke wirken ja auch unterschiedliche Druckkräfte auf die Saitenreiter.
Nachdem ich die Auflageflächen geglättet habe war auch eine leichte Verbesserung zu hören, aber nicht so, dass ich damit zufrieden sein könnte.

[capricky]

Ich werfe mal den Tremolohebel in die Diskussion....

capricky

[micha70]

Ist es ein Vintage-Tremolo? Einzelne Schrauben der „Messerkante“?

LG
Micha

[dieratec]

Ja, es ist ein Vintage Tremolo.

Auch hier habe ich schon Hand angelegt und die Bohrungen für die Schrauben um 0,1mm aufgebohrt, weil das Tremolo sich nicht leichtgängig bewegt hat. Auch habe ich schon die 6 Schrauben und die Federn am Block gegen drei neue getauscht.

Der Tremolo Hebel wird bei dem Tremolo nur gesteckt. Den habe ich bei meiner Einstellarbeit aber abgenommen. Daran kann es nicht liegen.

Morgen werde ich mir mal die Ballends der Saiten genauer anschauen, ob die sich nicht in der Bohrung verkannten und nicht sauber aufliegen.

Noch gebe ich nicht auf.

[micha70]

Dann fallen mir nur noch die Sattel-/Reiterkerben ein. Mit denen hatte ich heute auch schon zu kämpfen.

LG
Micha

[polytune]

Abklopfen und genau hinhören ob's und wo's rattert....

[dieratec]

Vielen Dank für die Tipps.

Bis auf die D-Saite habe ich jetzt das Surren im Ton beseitigen können.
Die D-Saite gibt aber nicht auf, auch nicht nachdem ich mal die Saitenreiter untereinander getauscht habe.
Ich gehe mal schwer davon aus, dass es an der Saite selber liegt.
Ich habe mir jetzt mal einen günstigen Satz Saiten bestellt und werde dann mal schauen, ob es dann besser wird.

Daumen drücken.

[100WChris]

Ich gehe mal schwer davon aus, dass es an der Saite selber liegt.
Ich habe mir jetzt mal einen günstigen Satz Saiten bestellt und werde dann mal schauen, ob es dann besser wird.

Hi,
waren das Ernie Balls-Saiten? Ich hatte letztens bei Basssaiten Korrektur: Gitarrensaiten! den Fall, dass die A-Saite völlig daneben war und die Oktave, die ja eigentlich am 12ten liegt, am 13ten zu finden war da zweifelst Du kurzzeitig an allem
Neue Saiten drauf, und die Intonation stimmte wieder…

[micha70]

Sorry für erstmal Off-Topic, nur der Thread hier und bei mir die Lötstation noch warm…ja, hat er recht. Meine Strat könnte auch mal neue Saiten vertragen und dabei mir gleich noch den „Gilmour-Switch“ zum Ausprobieren eingebaut.

Jetzt zurück zum Topic… Ziehe auch nur Elixir Saiten auf. 009-046 Optiweb und was soll ich sagen…drei mal darfst Du raten welche Saite bereits beim Hochstimmen gerissen ist Noch vor der ganzen Dehnübung etc. Hat mich furchtbar geärgert. Soll jetzt nichts heißen aber so einen Fall hatte ich auch noch nie. Schon gar nicht bei einer Umwickelten…

LG
Micha

[dieratec]

Hier mal eine Rückmeldung zu den Saiten.
Also, ich habe Elixir 0.10 -0.46 Optiweb aufgezogen.
Heute sind die neuen Saiten gekommen und habe auch gleich mal die D-Saite ausgetauscht. Das Ergebnis war leider nicht so wie erhofft. Auch mit dieser Saite ist das Surren im Ton vorhanden.
Also muss der Grund für das Surren doch woanders liegen.
Ich habe noch ein Tremolo mit massivem Saitenreiter liegen. Von diesem habe ich mal eins an die D-Saite geschraubt. Das Surren ist weniger geworden aber auch nicht ganz verschwunden.

Wie ich schon schrieb, habe ich von dem Typ Tremolo schon zwei im Einsatz und keine Probleme damit gehabt.
Ich werde es erst einmal so lassen und schauen wie sich das nach dem Einspielen verhält.
Gibt es keine Besserung, baue ich das alte Tremolo wieder ein.

[dieratec]

Nochmal ich,

ich habe versucht mit der Gitarre zu spielen, aber es ging nicht. Das Surren macht ein Wahnsinnig.
Also Tremolo wieder ausgebaut und das alte mit den 56mm Saitenabstand wieder eingebaut.
Saiten aufgezogen und alles ist wieder in Ordnung. Kein Surren mehr im Ton.

Zu gerne möchte ich wissen woran das liegt.
Ich werde die Tage mal das Tremolo komplett zerlegen und mir alles mal genauer anschauen.
Vielleicht finde ich ja was.

[dieratec]

Von mir nochmal eine Rückmeldung zu dem Problem.
Nachdem ich das Tremolo überprüft und noch etwas überarbeitet habe, war das Surren immer noch vorhanden.
Also mal den Hals abgebaut und von den Mechaniken befreit. Beim abklopfen habe ich dann doch feststellen müssen, das da was mit dem Spannstab nicht stimmt.

Was tun? Ich habe mich dann entschieden, auf der Rückseite den Spannstab freizulegen und den neu mit einem Stück Nussbaum zu fixieren.
Als ich den Spannstab freigelegt habe, musste ich feststellen, dass ich seinerzeit nicht ordentlich gearbeitet hatte. Seitlich und auch in der Tiefe hatte ich es zu gut gemeint. Seitlich habe ich eine Streifen Fournier eingelassen und den Streifen Nussbaum auch noch zusätzlich mit Einschnitten versehen, dass dieser sich besser der Lage des Spannstabs beim einleimen anpassen kann.

Nach dem der Leim abgetrocknet was, der erste Klopftest, nichts rappelt mehr.
Das Beiarbeiten von dem Nussbaumstreifen ging auch schnell von der Hand.
Noch etwas Nitrolack mit einem Stoffballen aufgebracht, fertig.

Nach der Montage von dem Hals das große erwarten und, alles bestens.
Es lag wirklich am Spannstab und nicht am Tremolo.

Aber was ich dabei festgestellt habe ist, dass das Gewicht von Tremolo schon eine große Rolle spielt.
Bei dem alten Tremolo das 50g schwerer ist als das Neue, kam das Surren nicht so stark durch wie mit dem leichteren.
Aber mit dem leichteren Tremolo klinkt die Gitarre deutlich besser. Das habe ich ja auch schon bei meinen anderen Strats festgestellt.

Mein Fazit, für mich sollte ein Tremolo nicht schwerer als 350g sein.

[MusikMaxx]

Super, schönes Ergebnis