vielleicht kennen manche hier den Sidewinder-Pickup, den Epiphone in seine EB-Bass-Kopien verbaut. Im Unterschied zu den allermeisten Sidewindern ("Mudbuckern") ist er niederohmig ausgelegt - 630 Ohm pro Spule. Gibson hat sowas m.W. in der letzten Produktionszeit der EB-Bässe auch ausprobiert. Die Dimensionierung ist daher wohl kein Zufall.
Der PU klingt gar nicht sooo dumpf. Das finde ich auch ganz gut so - die Eigenresonanz läßt sich bei Bedarf ja leicht nach untern drücken und auch bedämpfen. Das Hauptmanko sind fehlende Tiefbässe, ein wenig auch die geringere Dynamik.
Insgesamt besitze ich drei China-Sidewinder. Zwei sind niederohmig, einer ist traditionell ausgelegt (ARTEC, 31 kOhm). Dieser PU klingt nur noch dumpf (sogar gesplittet), er besitzt auch nicht die Dynamik der Gibson PUs.
Ein Vergleich der Konstruktion mit dem Original (Bilder auf flyguitars) zeigt deutliche Unterschiede:
- im Ur-Sidewinder ist der Raum zwischen den Spulenkörpern komplett mit Eisen gefüllt.
- die untere Abdeckplatte besteht bei Gibson aus Eisen, bei den China-Modellen aus Messing
- Die Magnete des Originals bestehen m.W. aus Alnico und überdecken die gesamte Fläche. Die Epiphone-PUs haben zwei Keramikmagnete an den Seiten, die nur die halbe Spule überdecken, der ARTEC ist mir vier Keramikmagneten ausgestattet.
Fragt sich, wie ich das kontrolliert beeinflussen kann. Mein Eindruck ist, dass zumindest bei einem der Exemplare neu wickeln mit höherer Windungszahl nur bedingt das bringt, was ich möchte: probeweise habe ich mal ein paar große Unterlegscheiben unter den PU geklemmt. Ich habe den Eindruck, dass er klanglich dadurch voller, runder geworden ist.
Hat hier jemand Erfahrung in dieser Hinsicht?