Humbucker Split Lautstärke Abgleich

[muetze]

Hi,

ich spiele einen Sandberg Bass mit MM-Pickups. Das Splitten des Humbuckers verringert natürlich den Output, da ja nur eine der beiden Spulen aktiv ist. Kann man das Signal so beeinflussen, dass es beim Splitten keine oder nur wenig Lautstärke-Absenkung gibt. Ich denke dabei natürlich nicht an einen Boost des Single Coils , sondern an eine Output-Senkung des Humbuckers.

Muetze

[capricky]

Ist der Bass aktiv oder passiv?

capricky

[muetze]

aktiv.

muetze

[capricky]

aktiv.

muetze

Das macht das Problem lösbar. Jetzt wäre es ungemein hilfreich, wenn Du den Schaltplan hier "inserieren" könntest...

capricky

[muetze]

ok, dazu muss ich aber erst zeichnen - oder genügt ein Photo? Anyway - das dauert mindestens 24 h. Ich melde mich wieder.

Danke
muetze

[capricky]

Hat der Sandberg Bass vielleicht einen namen oder eine Typenbezeichnung? Es ist sehr mühsam nach "Sandberg mit MM Pickup" zu suchen...dann könnte man ja auch eine Anfrage direkt bei Sandberg...
Wie wird denn Zwischen Humbucker und Split hin- und hergeeschaltet, mittels Schalter, PP-Poti, oder Poti mit Überblendung?

capricky

[muetze]

Das ist ein Ken Taylor, ich habe aber zwei Split-Schalter On- on-on, die jeweils ein Pickup zw. seriell, single und patallel schalten. Die Schalter hat mir ein Gitarrenbauer eingesetzt, da der Bass im Original nur einen Schalter hat, der beide Pickups gemeinsam auf single schaltet.

muetze

[capricky]

Das was Du erreichen willst, ist prinzipiell möglich. Dazu wäre auf dem Splitschalter eine freie Schaltebene notwendig. Damit wird entweder aktiv die Verstärkung des internen preamps geändert, also split = mehr Verstärkung oder Humbucker = weniger Verstärkung, bzw. passiv im Humbuckerbetrieb ein Spannungsteiler an den Preampausgang geschaltet. Da Dein Splitschalter ja nun wohl schon komplexer beschaltet ist (split - seriell - parallel), sehe ich da praktisch keine Möglichkeit mehr (ich gehe davon aus, dass Dein "Multifunktionssplitschalter" ein Minikippschalter ist). Mit einem 5-Wege "Megastrateybschalter", gäbe es vielleicht noch Hoffnung

capricky

[muetze]

Ja, es ist ein Mini-Kipp-Schalter. Dann kann ich wohl nichts machen. Schade. Gut,dass ich deinen Beitrag gelesen habe, bevor ich versucht habe, die Schaltung abzuzeichnen. Trotzdem vielen Dank.

Vielleicht hat ja mjemand eine andere Idee.

muetze

[12stringbassman]

Vielleicht hat ja mjemand eine andere Idee.

Ich probier's mal:

Was ist der klangliche Unterschied zwischen der seriellen und der parallelen Verschaltung eines Humbuckers?

1. Seriell ist um ca. 6dB lauter als parallel. Klar, die Spannungquellen sind in Reihe geschaltet, und somit verdoppelt sich die Spannung, bei Parallelschaltung der Spannungsquellen gibt es keine Verdoppelung der Spannung. Diesen Lautstärke-Sprung beim Umschalten von parallel auf seriell wollen wir genau nicht haben.

2. Die Gesamt-Induktivität der reihegeschalteten Spulen ist viermal so hoch wie die der Parallelschaltung. Dadurch rutscht die Resonanzfrequenz ca. eine Oktave tiefer. Das ist der eigentliche Klangunterschied zur Parallelschaltung, den wir wollen. Es klingt etwas dumpfer und mittiger, evt. knurriger.

Diese tiefere Resonanz kann man auch herbeiführen, indem man zu den parallel verschalteten Spulen einen geeignet dimensionierten Kondensator parallel schaltet. Das führt zu einem in etwa ähnlichen Frequenzgang wie der der Reihenschaltung (ohne Kondensator).

Ich hab das erst vor Kurzem mit niederohmigen Tonabnehmern in meinem Stingray gemacht. Es funktioniert gut und klingt in beiden Schalterstellungen brauchbar.

Bei konventionellen Tonabnehmern würde ich den Wert des Kondensators im einstelligen nF-Bereich ansiedeln. Einfach eine IC-Fassung (DIL8) an geeigneter Stelle ins E-Fach löten, und Kondensatoren einstecken (Rastermaß 7,5mm). Wenn Du die vier Beinchen auf jeder Seite der Fassung parallel zusammenlötest, kannst Du mehrere Kondestatoren zusammenstecken und per Gehör abstimmen.

Der Dreiwegschalter wird so umgebaut, dass eine Schaltebene in Stellung 1 die eine Spule abklemmt, in Stellung 2 und 3 sind beide Spule parallel, in Stellung 3 schaltet die zweite Schaltebene den Kondensator dazu.

Spannungsfestigkeit, Toleranz und Farbe der Kondesatoren ist übrigens unerheblich, es sollten allerdings Folien-Typen sein, also MKT, MKS o.ä.

Grüße

Matthias

[bea]

Ja, es ist ein Mini-Kipp-Schalter.

Die Mini-Kipp-Schalter gibt es mit bis zu vier Ebenen. Mit einem Schaltertausch kann man da ggf etwas erreichen.
Trotzdem hat Hiasl recht: wenn die dritte Schaltstellung HB parallel ist, sollte man mit einem Kondensator und einem Widerstand (zum Einstellen der zusätzlichen Dämpfung) viel erreichen. Wenn man die Resonanzfrequenzen der Spulen kennt, kann man das sogar ausrechnen.

[capricky]

Ja, es ist ein Mini-Kipp-Schalter.

Die Mini-Kipp-Schalter gibt es mit bis zu vier Ebenen. Mit einem Schaltertausch kann man da ggf etwas erreichen.

Das müsste dann der sein. Zwei Stück werden benötigt.
http://www.guitarelectronics.com/produc ... hrome.html



Fröhliches Löten!

Wie jetzt aber die Veränderung der Resonanzfrequenz den Lautstärkesprung kompensieren sollte, hab ich nicht verstanden...

capricky

[12stringbassman]

Wie jetzt aber die Veränderung der Resonanzfrequenz den Lautstärkesprung kompensieren sollte, hab ich nicht verstanden...

Meinst Du mich?

Den Laustärkesprung gibt es doch nur beim Umschalten von parallel auf seriell.
Bei Umschaltung von parallel auf single-coil bleibt doch alles weitgehend gleich (bis auf die Änderung der Klangfarbe natürlich).

Deswegen mein Vorschlag, die Serienschaltung zu simulieren.

Grüße

Matthias