Moin moin,
hab' am Wochenende mal 4 Kanteln Bilinga aufgesägt. Die 28mm dicken Kanteln haben leider nur je
ein Griffbrett ergeben. Das Bilinga neigt zu Oberflächenrissen, daher war nur der Kern brauchbar.
Um keine Überraschungen zu erleben, habe ich die Stücke dann auf 10-12mm gehobelt. Alles soweit
rissfrei.
Bei den schönsten Stücken habe ich allerdings Zweifel ob ich die ohne Zylinderschleifmaschine
je glatt bekomme. Wechseldrehwuchs sieht zwar toll aus macht mir beim Hobeln aber richtig
Probleme (Ausrisse). Die dünnen Abschnitte lege ich für Rosetten und Einlegearbeiten auf Seite.
Dann haben mich noch zwei total verdrehte Kanteln Jatoba gewidmet. Die erste lies sich problemlos
verarbeiten (Rift) und wird ebenfalls ein tolles Griffbrett. Beim Schneiden der Flader-Kantel gabs dann
aber Überraschungen. Der Sägespalt war sofort wieder geschlossen und das Sägeband fing an zu
klemmen. Nur unter brutalem Einsatz von Keilen konnt ich den Schnitt vollenden. Das frisch gesägte
Brettchen war dann gleich wieder krumm. Als hätte das Holz gebettelt entspannt zu werden um sich
dann gleich wieder zu verziehen...
Also habe ich die Buckel kurzerhand mit dem Putzhobel entfernt. Von der Seite betrachtet ist der Verlauf
der Jahrringe nun gleichmäßig und von oben leckere Flader. Ich möchte fast wetten dass dieses Griffbrett
demnächst wieder krumm und schief ist.
Enden versiegelt, und mit recihlich Hölzchen zwischen stabile Platten gezwingt. Nun heissts abwarten...
Fazit: 5 (6) Griffbretter zum Preis von einem, davon zwei toll gezeichnet; die Hobelskills deutlich verbessert;
Muskelkater vom Hobeln
; der billige Eisenhobel fliegt bei nächster Gelegenheit in die Schrottkiste - mit
meinem uralten Holzhobel kann ich leichter arbeiten; Kunz 12.62plus Flachwinkel-Bankhobel und schmalen
Kunz 12.3plus mit zusätzlichem Zahnhobeleisen auf den Wunschzettel gesetzt.
Danke für die Tipps!
So long,
Mat