Rift/Halbrift/Flader - Auswirkung bei A-Gitarren-Bodies

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
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Moderator: jhg

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frizzle
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Rift/Halbrift/Flader - Auswirkung bei A-Gitarren-Bodies

#1

Beitrag von frizzle » 24.10.2015, 14:08

Hallo,

bin gerade auf Malle im Urlaub. Wie immer suche ich nach Gitarrenbauern und -läden. In Palma auf der Rambla gibt es einen kleinen Laden, der einige tolle akustische Konzert- und Flamenco-Gitarren hat. Von einem Gitarrenbauer aus Valencia (Namen habe ich vergessen). Der Klang einer der Konzert-Gitarren war - wobei ich nicht wirklich Ahnung davon habe, wie eine Konzert klingen muss - für mich absolut genial. Decke aus Fichte, Hals Zeder, Body aus ostindischem Palisander.

Neben der Beleistung und der Decke, die sehr feine, enge Ringe hatte, meinte der Verkäufer - sei es mit klangbestimmend, ob Boden und Zargen mit Flader- oder Riftschnitt verbaut werden. Bei der von mir gespielten Gitarre war beides im Rift/Halbrift geschnitten.

Wir hatten mal hier im Form ein Youtube-Video, wo jmd eine Latte über den Boden gezogen hat und diese dann einen bestimmten Ton (Töne) von sich gab. Um eine viertel Umdrehung gedreht, gab es einen hörbar anderen Ton (Töne). Der Verlauf der Jahresringe scheint also irgendeine Auswirkung auf den Klang zu haben (zumindest bei Latte auf Stein :lol: ).

Macht das wirklich einen Unterschied, ob Boden und Zargen so oder so gesägt wurden? Wenn man den Unterschied der Hölzer - bei akustischen Gitarren :) - tendenziell hören kann, gilt dies auch für den Schnitt des Holzes?
VG
frizzle

aljosha
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Re: Rift/Halbrift/Flader - Auswirkung bei A-Gitarren-Bodies

#2

Beitrag von aljosha » 24.10.2015, 15:51

der Lattentest war zum zeigen dass die STeifigkeit bei gleichem Querschintt unterschiedlich ist

bei nem acousticboden, der im Optimalfall auch noch klangoptimiert ist, spielt das dann aber wohl kaum bis keine ROlle mehr, vereinfacht gesagt
was aber definitiv einfluss hat, ist die Tatsache dass das HOlz bei Flader und RIftschnitt sich mehr oder weniger bewegen kann, was sich im Zusammenspiel auf die Beleistung mit mehr oder weniger interner Spannung auessert, was den Klang dann definitiv beeinflusst
hierzu gilt dann aber, das HOlz muss sich in die RIchtige RIchtung bewegen, im zusammenspiel auf die Leisten, sonst wirkt es eher negativ, zb einfallender Boden aka eingefallener/negativer Radius
haengt wiederum mit der RLF zusammen, und halt auch wie die Klampfe gebaut ist

was man wohl definitiv sagen kann ist dass FLader mehr aufmerksamkeit bedarf, weil er sich mehr bewegt
ich bereite solche Boeden vor in dem ich nach dem Dickenhobeln und schleifen schaue in welche RIchtung er sich bewegt wenn die RLF sich entsprechend aendert
und dann wird dadurch entschieden welche Seite aussen liegt, optisch ist bei 3mm ja eh kaum ein unterschied...
selbes gilt fuer Zargen, die koennten auch Probleme machen, v.a. beim biegen
wobei, so mach ich das, hat wohl jeder sein eigenes Rezept...

best
j

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Arsen
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Re: Rift/Halbrift/Flader - Auswirkung bei A-Gitarren-Bodies

#3

Beitrag von Arsen » 24.10.2015, 18:21

Hier ist der Thread mit dem Video von Herr Dalbergia.... ;)
Gruß, Arsen

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