Halsmaterial für Red Special Nachbau

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
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Moderator: jhg

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Living_Fire
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Halsmaterial für Red Special Nachbau

#1

Beitrag von Living_Fire » 21.09.2013, 18:52

Ich hoffe ich bin hier Richtig? Immerhin gehts ums Holz.

Wie vielleicht ein paar von euch gesehen haben, baue ich mir gerade eine Red Special.
Dafür fehlt noch der passende Hals bzw. das passende Halsmaterial.

Original wurde Mahagoni verwendet, das scheidet aber aus verschieden Gründen aus: Geld + Verfügbarkeit= (naughty)

Ich wohne in einem kleinen Dorf und der ansässige Tischler kann mir folgende Hölzer besorgen/hat er auf Lager:
Bubinga, Nussbaum, Eiche und Teak.

Teak wird sicherlich sofort ausgeschlossen, aber wie siehts mit Bubinga und Nussbaum aus ?
Aus Eiche kann man sicher einen Hals bauen (habe ich schon öfters mal gesehen), aber mein großes "Holz-Unwissen" lässt mich doch lieber hier nachfragen :D (think)
Sind ja alles Harthölzer..(da hört mein Wissen auf :roll:)

Hoffe auf eure Hilfe!!!

Gruß

Fabian

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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#2

Beitrag von 12stringbassman » 21.09.2013, 18:57

Hallo Fabian,

Bubinga ist sehr schwer. Ich würde Nuss nehmen.

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#3

Beitrag von Simon » 21.09.2013, 19:18

Kannst alle nehmen, würd aber auch zu Nuss tendieren!!

Gelöschter Benutzer
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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#4

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 21.09.2013, 22:15

Und nicht vergessen, wenn das Holz frisch aufgeschnitten ist, kannst Du es nicht verwenden!
Am besten Holz nehmen dass schon einige Jahre beim Tischler herumliegt und dann zu Hause mindestens 4 Wochen akklimatisieren lassen bevor du es verwendest!,...bei annähernd gleich bleibender Luftfeuchtigkeit, falls möglich.

Ein Mahagoni Hals ist doch gar nicht so teuer,...kostet bei Espen etwa 15 Euro


Gruß

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helferlain
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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#5

Beitrag von helferlain » 22.09.2013, 09:19

Living_Fire hat geschrieben:... wie siehts mit Bubinga und Nussbaum aus ?
Ich würde Nuss empfehlen. Bubinga ist um einiges Härter und entsprechend schwerer zu bearbeiten. Gerade beim Schleifen und Feilen am Hals wirst du mit Nussbaum 4mal so schnell am Ziel sein als mit Bubinga.
Ich habe mit beiden Hölzern gearbeitet und werde Bubing erst wieder anfassen, wenn ich wirklich scharfes Profiwerkzeug und bestes Schleifpapier im Haus habe.

Falls Unsicherheit über den Lagerzustand des Holzes besteht oder dich die Ungeduldpack und du nicht wie empfohlen mehrere Wochen warten möchtest, macht vielleicht ein mehrteiliger Hals mit versetzten Jahresringen Sinn. Da können die Holzprofis hier im Forum aber bestimmt mehr zu sagen.
Grüße, helferlain
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford

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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#6

Beitrag von Arsen » 22.09.2013, 10:36

helferlain hat geschrieben:macht vielleicht ein mehrteiliger Hals mit versetzten Jahresringen Sinn
Bin zwar kein Profi, aber da kann ich nur bekrätigend nicken und zustimmen... :lol:
Ein mehrteiliger Hals macht meiner Meinung nach eigentlich immer Sinn, Holz ist nun mal ein natürlicher Werkstoff und reagiert auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Mann kann auch einteilige Rohlinge auftrennen und umgedreht wieder zusammenleimen, so bleibt der Hals mehr oder weniger in "Einteileroptik" und evtl. auftretende Spannungen gleichen sich durch die gegensinnige Verleimung aus....theoretisch. :lol:
Ich persönlich werde einteilige Hälse nur aus Holz bauen, das viele Monate (idealerweise) in dem Raum lag, in dem meine Gitarren stehen und stehen werden und sich dabei wirklich keinen Millimeter bewegt hat.
Warum? - Naja, ich habe keine Lust Unmengen an Geld für die tollsten Hölzer, usw. zum Fenster rauszuwerfen, weil sie sich im Herbst/Winter auf einmal verziehen....außerdem finde ich mehrteilige Hälse auch meistens ziemlich geil. :D

Übrigens: Schön dich mal wieder hier zu sehen, helferlain! ;)
Gruß, Arsen

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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#7

Beitrag von Living_Fire » 22.09.2013, 12:05

Erst einmal vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten! (clap3)
Lumael hat geschrieben:Und nicht vergessen, wenn das Holz frisch aufgeschnitten ist, kannst Du es nicht verwenden!
Am besten Holz nehmen dass schon einige Jahre beim Tischler herumliegt und dann zu Hause mindestens 4 Wochen akklimatisieren lassen bevor du es verwendest!
...kostet bei Espen etwa 15 Euro
Ja sowas war mir klar :lol:, das Holz steht schon ein paar Jährchen da rum...
Da der Hals bei mir (fast) als letztes auf der Liste steht, wird das akklimatisieren wohl kein Problem.
Die Seite kannte ich gar nicht :?: Scheint doch nicht so teuer zu sein...hängt ja aber auch von der Quali ab.
helferlain hat geschrieben: ...Bubinga ist um einiges Härter und entsprechend schwerer zu bearbeiten. Gerade beim Schleifen und Feilen am Hals wirst du mit Nussbaum 4mal so schnell am Ziel sein als mit Bubinga.
...macht vielleicht ein mehrteiliger Hals mit versetzten Jahresringen Sinn. Da können die Holzprofis hier im Forum aber bestimmt mehr zu sagen.
Schnell am Ziel sein wäre super! Den Hals sehe ich als eine große Herausforderung an (quasi als Endgegner), dann noch mit dem Holz kämpfen zu müssen wäre eher schlecht... (think)
Über einen mehrteiligen Hals habe ich auch schon drüber nachgedacht, scheitert aber noch an zu wenig Informationen :D.
Arsen hat geschrieben:Naja, ich habe keine Lust Unmengen an Geld für die tollsten Hölzer, usw. zum Fenster rauszuwerfen, weil sie sich im Herbst/Winter auf einmal verziehen....außerdem finde ich mehrteilige Hälse auch meistens ziemlich geil. :D
Zu verschenken habe ich nichts und schon gar nicht Geld :D
Wobei mich der Hals bei meinem Tischler nur ca. 8€ kosten würde...

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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#8

Beitrag von bigherb » 22.09.2013, 12:38

Zu bedenken beim Halsbau einer RS gilt es, das ist ein ziemlich dicker Knüppel. In einigen Publikationen steht einiges über die Stabkonstruktion und ihre bei der originalen RS untauglichen Ausführung. Da der Hals aber so dick ist, kann das vernachlässigt werden.

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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#9

Beitrag von Delayar » 26.09.2013, 15:07

bigherb hat geschrieben:Zu bedenken beim Halsbau einer RS gilt es, das ist ein ziemlich dicker Knüppel. In einigen Publikationen steht einiges über die Stabkonstruktion und ihre bei der originalen RS untauglichen Ausführung. Da der Hals aber so dick ist, kann das vernachlässigt werden.
Naja, sooo untauglich ist er auch wieder nicht. Es ist halt ein reiner Kompressionsstab, der gerade mit leichtem Gefälle eingebaut wird. Aber du hast recht, bei der Dicke des Originalhalses ist der Halsstab eh egal. ;-)
Beides, der gerade Halsstab und auch die Halsdicke, sind auf den Plänen, die Fabian benutzt gut zu sehen.

lg
Markus

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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#10

Beitrag von bigherb » 26.09.2013, 17:07

Hallo Markus
Schön nach langer Zeit nochmal von dir zu hören. Mit "untauglich" habe ich den fehlenden üblichen Bogen des Stabes gemeint. Ich bin jetzt kein Ingenieur, aber ohne Korrekturkräfte kann man den Hals durch spannen so nicht in eine Richtung zwingen. Zumindest fehlt mir dazu die Vorstellungskraft.
Obwohl sich die Mays aus meiner Sicht viele Gedanken beim Bau in den 60er Jahren gemacht haben werden, ist mir Halsstab-Philosophie etwas rätselhaft geblieben. Vieleicht wollte man nur eine Versteifung erreichen und keine Korrekturmöglichkeit.

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Re: Halsmaterial für Red Special Nachbau

#11

Beitrag von hansg » 26.09.2013, 17:21

Hi RS Kollegen. :D

Der Kompressionsstab sollte in gewissen Grenzen schon Funktionieren.
Bei den alten Les Pauls (50er,60er) gab es doch auch welche mit geradem Stab?
Das müsste damals eigentlich fast der Standard gewesen sein.

Gruss
Hans

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