Bubinga als Halsholz

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
Herkunft, Trocknung, Lagerung und Eigenschaften

Moderator: jhg

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Bubinga als Halsholz

#1

Beitrag von Titan-Jan » 29.01.2013, 10:48

Hi Leute,

kurze Frage:
Inwieweit taugt Bubinga als Halsholz?

Es gibt da grad ein hübsches Angebot (http://www.ebay.de/itm/Bubinga-Kanteln- ... 3a7ded4259) und ich überlege, mir 2-3 Kanteln ans Lager zu legen - ohne direkt schon ein neues Projekt geplant zu haben. Also quasi ein Hamsterkauf... :roll: Sowas mache ich eigentlich NIE! Ich kaufe eigentlich immer nur, wenn ich direkt etwas brauche.
Aber da die Dinger so günstig sind, hübsch aussehen und ich für das nächste Projekt einen mehrstreifigen Hals bauen will (Riegelahorn hab ich dafür schon, Bubinga könnte ein schicker Kontrast sein...), will ich vlt zuschlagen. (whistle)

AUßER einer von euch Spezialisten rät mir davon ab...

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Re: Bubinga als Halsholz

#2

Beitrag von Walterson » 29.01.2013, 11:12

Bubinga im Hals ist kein Problem, hab ich schon öfter verwendet. Ich find nur 55cm etwas kurz, da müsste man schon ordentlich was anschäften, damit das langt....

http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=9&t=2385

http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=9&t=1648

Edit sagt, dass sich Bubinga wegen der extrem glatten, geschlossenporigen Oberfläche nicht ganz so leicht verleimen lässt.... das ist dem PU Kleber, den ich verwende zwar ziemlich egal... aber soll ja noch Leute geben, die mit Leimen aus dem letzten Jahrtausend arbeiten.... ;)
VG
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Re: Bubinga als Halsholz

#3

Beitrag von Magfire » 29.01.2013, 13:51

Hi Jan,
ich hab auch ein bisschen an Bubinga liegen, ein echt schönes Holz!
Geplant war und ist eine Akustikbaureihe, Bubinga Boden und Zargen, Bubinga-Hals, Fichten-Decke und als Kontrastholz:
Titan-Jan hat geschrieben:Riegelahorn
;)
Ich reich noch mal ein Foto nach, das Akustikset aus pommeliertem Bubinga mit weißem Splint ist echt schön! :)

3€ für eine Kantel scheinen mir aber hakenbehaftet zu sein... (think)
Aber haben schadet nie! Das mit dem Bedarfs-Kauf hatte ich auch mal vor, klappt irgendwie nicht :roll:

Einen großen Dank an Walterson für den Hinweis, wobei ich gehobeltes Bubinga von gehobeltem Palisander oder Pao Ferro (oberflächentechnisch) nicht unterscheiden kann. Das muss aber nichts bedeuten! Ich überlege nur, ob ich in Zukunft ganz auf Titebond verzichte und nur noch mit Epoxy verklebe... (think) (think)
Zumindest bei E-Gitarren!

Viele Grüße;
Philip

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Re: Bubinga als Halsholz

#4

Beitrag von Simon » 29.01.2013, 14:18

Hoi, 55cm ist wirklich ein bisschen kurz für einen Hals, aber du könntest ja aus den Stücken Griffbretter schneiden...

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Re: Bubinga als Halsholz

#5

Beitrag von Magfire » 29.01.2013, 14:27

Oder einen weiteren Rohling bestellen und daraus die Kopfplatte anschäften ;)!
Einteilig wird aber natürlich nix!

Viele Grüße,
Philip

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Re: Bubinga als Halsholz

#6

Beitrag von Titan-Jan » 29.01.2013, 14:50

Ich denke auch, dass der Preis eben so niedrig ist, weil die Maße nicht so ganz optimal sind... Danke für eure Rückmeldung! Deine Gitarren (Walterson) sind übrigens wunderschön in meinen Augen. Danke für deine Beispiele! Mir war auch so, als hätte ich schon Bubinga-Hälse gesehen, wusste aber nicht mehr wo...
Danke auf für den Hinweis wegen dem Kleber!

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Re: Bubinga als Halsholz

#7

Beitrag von Titan-Jan » 29.01.2013, 14:50

Magfire hat geschrieben:Ich reich noch mal ein Foto nach, das Akustikset aus pommeliertem Bubinga mit weißem Splint ist echt schön! :)
Jaaaaaa!!! (clap3)


PS: Diese Holzauswahl hört sich Ar...geil an für eine Akustik-Klampfe!!! :shock: 8)

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Re: Bubinga als Halsholz

#8

Beitrag von Walterson » 30.01.2013, 08:14

Titan-Jan hat geschrieben:Sowas mache ich eigentlich NIE! Ich kaufe eigentlich immer nur, wenn ich direkt etwas brauche.
Ach, das lese ich jetzt erst: das würd ich bei Holz generell nicht machen. (OK, bei manchen Händlern hätte ich da keine bedenken, Kaguit zum Beispiel) aber bei so manchem Ebay Schnäppchen weiß man halt nicht, wie es zuletzt gelagert wurde... nicht dass man da böse Überraschungen erlebt, wenn das Holz nach dem Verbauen nochmal kräftig anfängt zu arbeiten.... gerade bei Hölzern für den Hals... ich lass das Holz immer erst einige Monate liegen, ein gewisser Vorrat ist also durchaus angebracht.
VG
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Re: Bubinga als Halsholz

#9

Beitrag von Magfire » 30.01.2013, 12:19

Hier wie versprochen die Bilder (nicht angefeurt, trau mich bei dem dünnen Zeugs nicht mit Wasser), ein paar kleine Äste sind drin, aber die stören mich nicht! Bis auf den in der Zarge, der wird etwas stabilisiert und kommt nach innen ;) :
comp_P1080184.jpg
comp_P1080171.jpg
Waltersons Argument mit dem Holz ist hervorragend! Ich hatte mal eine Riegelahorn-Halskantel, die hat sich in zwei Wochen aber sowas von derbe verzogen! Wenn ich die gleich verbaut hätte... (hand) (naughty)

Viele Grüße,
Philip

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Re: Bubinga als Halsholz

#10

Beitrag von dreizehnbass » 30.01.2013, 17:16

Ich persönlich würde es nicht für den Hals nehmen da es recht schwer ist.

lg
Daniel
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