SIX
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Re: SIX
Leider haben sich inzwischen zwei weitere Risse aufgetan: zum einen hat sich die Leimfuge am Unterbug über ein paar cm geöffnet, zum anderen hat sich beim Aushöhlen des oben sichtbaren unteren Horns ein kräftiger Riss aufgetan. Die Birke hat offenbar immer noch ziemlich erhebliche interne Spannungen.
Ok, den zweiten Riss kann man leimen - leider ließ er sich nicht so perfekt zusammenziehen, dass er komplett unsichtbar blieb. Die Decke hat sich überdies noch ein wenig geworfen - aber zum Aufleimen reicht es noch.
Wie gehts jetzt weiter: die Decke wird noch feiner ausgehobelt. Mit meinem neusten Spielzeug . den kleinen Hobelchen neben dem "großen" Wölbungshobel, wird das hoffentlich klappen. Aktuell habe ich nicht vor, die Decke von innen perfekt zu verputzen, sondern nur so weit auszuarbeiten, dass ein ordentlicher Klopfton entsteht. Aber ganz so roh bleibt das natürlich nicht. Dann noch die F-Löcher und den oder die Öffnung für den Tonabnehmer einschneiden und die Löcher für die Potis bohren.
Ok, den zweiten Riss kann man leimen - leider ließ er sich nicht so perfekt zusammenziehen, dass er komplett unsichtbar blieb. Die Decke hat sich überdies noch ein wenig geworfen - aber zum Aufleimen reicht es noch.
Wie gehts jetzt weiter: die Decke wird noch feiner ausgehobelt. Mit meinem neusten Spielzeug . den kleinen Hobelchen neben dem "großen" Wölbungshobel, wird das hoffentlich klappen. Aktuell habe ich nicht vor, die Decke von innen perfekt zu verputzen, sondern nur so weit auszuarbeiten, dass ein ordentlicher Klopfton entsteht. Aber ganz so roh bleibt das natürlich nicht. Dann noch die F-Löcher und den oder die Öffnung für den Tonabnehmer einschneiden und die Löcher für die Potis bohren.
LG
Beate
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Re: SIX
Dank der Pandemie habe ich ein Berufsverbot und daher auch kein Einkommen. Auch wenn es anders wirkt, habe ich in der letzten Zeit kaum etwas auf die Reihe bekommen, meine Resilienz hat in den letzten Jahren doch stark gelitten. Aber so langsam fange ich an, mich wieder zu sortieren.
Unabhängig davon habe ich mit dem Weiterbau einigermaßen gezögert und war am überlegen, die Decke wegen der augenscheinlich großen inneren Spannungen zu entsorgen. Die Leimfuge war nämlich bei näherem Hinsehen nicht aufgegangen, sondern unter Spannung aufgerissen, teilweise ins Holz hinein. Das wird man leider auf keinen Fall unsichtbar hinbekommen. Dann der neue Bruch im Cutaway und der alte Riß im Unterbug, der schon immer da war.
Aber: das Holz ist schön, das Instrument ist für mich selbst, und der Weiterbau ist mal wieder eine gute Übung in Reparaturarbeiten. Und die Decke wird ziemlich dunkel werden.
Vor allem ist das ja keine freitragende Archtop. deren Statik beeinträchtigt würde, und der offene Riß sitzt zum Glück auf einem massiven Block. Diesen Riß werde ich erst nach dem Aufleimen der Decke schließen können - er sollte dann etwas zusammengedrückt werden.
Also weitermachen: die beiden anderen Risse mit Schleifstaub und Leim füllen und die Decke weiter verputzen. Innen ein paar Verdickungen ertastet und mit der Ziehklinge egalisiert - da bleibt aber noch viel zu tun.
Unabhängig davon habe ich mit dem Weiterbau einigermaßen gezögert und war am überlegen, die Decke wegen der augenscheinlich großen inneren Spannungen zu entsorgen. Die Leimfuge war nämlich bei näherem Hinsehen nicht aufgegangen, sondern unter Spannung aufgerissen, teilweise ins Holz hinein. Das wird man leider auf keinen Fall unsichtbar hinbekommen. Dann der neue Bruch im Cutaway und der alte Riß im Unterbug, der schon immer da war.
Aber: das Holz ist schön, das Instrument ist für mich selbst, und der Weiterbau ist mal wieder eine gute Übung in Reparaturarbeiten. Und die Decke wird ziemlich dunkel werden.
Vor allem ist das ja keine freitragende Archtop. deren Statik beeinträchtigt würde, und der offene Riß sitzt zum Glück auf einem massiven Block. Diesen Riß werde ich erst nach dem Aufleimen der Decke schließen können - er sollte dann etwas zusammengedrückt werden.
Also weitermachen: die beiden anderen Risse mit Schleifstaub und Leim füllen und die Decke weiter verputzen. Innen ein paar Verdickungen ertastet und mit der Ziehklinge egalisiert - da bleibt aber noch viel zu tun.
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Re: SIX
Beim Ausarbeiten der Innenwölbung ist der Riss im Cutaway leider erneut gebrochen. Auch wieder so, dass man das fast unsichtbar verleimen kann. Das Cutaway wird also wohl so bleiben müssen, wie es gerade ist - deutlich besser als bisher, aber meilenweit von Gut entfernt. Unschön - das "sieht man eh nicht, wenn die Schachtel zu ist" wollte ich eigentlich nicht gelten lassen.
Alles bis auf die problematische Stelle ist aber hinreichend gut geworden. Sogar der Klopfton hat sich nochmal entwickelt. Innen müssen jetzt noch ein paar Details verputzt werden. Dann kommen die Löcher für den Tonabnehmer und die beiden F-Löcher hinein. Und dann wird es Zeit, das Verleimen der Decke vorzubereiten. Im Zargenkranz werde ich mir wohl einen Gefallen tun, ein paar Versteifungen quer über die Leimfuge einzusetzen - ich habe inzwischen doch ein wenig Sorge, dass die Decke den Korpus sprengen könnte.
Alles bis auf die problematische Stelle ist aber hinreichend gut geworden. Sogar der Klopfton hat sich nochmal entwickelt. Innen müssen jetzt noch ein paar Details verputzt werden. Dann kommen die Löcher für den Tonabnehmer und die beiden F-Löcher hinein. Und dann wird es Zeit, das Verleimen der Decke vorzubereiten. Im Zargenkranz werde ich mir wohl einen Gefallen tun, ein paar Versteifungen quer über die Leimfuge einzusetzen - ich habe inzwischen doch ein wenig Sorge, dass die Decke den Korpus sprengen könnte.
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Re: SIX
Auch wenn es zur Zeit etwas frustrierend ist, geht es so langsam weiter mit dem Rohbau. Innen nochmal etwas verputzt, und dann Schallöcher und das Loch für den Tonabnehmer hineingeschnitten. Sieht jetzt so aus:
Man sieht, dass sich die Decke an den Seiten ziemlich nach oben wirft - das war mal plan! Ok, das kann man bis zu einem gewissen Grad wegschleifen; vor allem aber lässt sich die Decke auf eine plane Fläche drücken.
Aufschachteln werde ich sie trotzdem - aber nicht wie ursprünglich geplant die Decke zuerst auf den Zargenkranz, sondern den Boden, um mehr Stabilität beim Aufleimen der Decke zu haben. Im Zweifelsfall kann man auch den Zargenkranz ein wenig an die Decke anpassen - ich muss mal sehen, wie sich das in der nächsten Zeit noch entwickelt.
Bei meiner Archtop hatten sich Decke und Boden seinerzeit auch ein wenig geworfen. das habe ich beim Leimen zusammengezogen, und es hält einwandfrei.
Man sieht, dass sich die Decke an den Seiten ziemlich nach oben wirft - das war mal plan! Ok, das kann man bis zu einem gewissen Grad wegschleifen; vor allem aber lässt sich die Decke auf eine plane Fläche drücken.
Aufschachteln werde ich sie trotzdem - aber nicht wie ursprünglich geplant die Decke zuerst auf den Zargenkranz, sondern den Boden, um mehr Stabilität beim Aufleimen der Decke zu haben. Im Zweifelsfall kann man auch den Zargenkranz ein wenig an die Decke anpassen - ich muss mal sehen, wie sich das in der nächsten Zeit noch entwickelt.
Bei meiner Archtop hatten sich Decke und Boden seinerzeit auch ein wenig geworfen. das habe ich beim Leimen zusammengezogen, und es hält einwandfrei.
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Re: SIX
Sodele, heut gehts mal ein bisserl weiter - Decke, Boden Zargenkranz plan hobeln, damit sie verleimt werden können. Vor dem Verleimen wird der Boden noch einen E-Fach-Deckel bekommen, und die Zarge natürlich noch eine Buchsenbohrung.
LG
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Re: SIX
Jetzt musste ich sie doch mal wiegen (... ich muss dringend abnehmen ...) ... die drei Teile bringen zusammen 1.9 kg auf die Waage. Kommt mir ziemlich schwer vor.
Was ich auch noch unbending machen muss: schauen, ob meine Idee für die Halsbefestigung nach all diesen Umdispositionen noch machbar ist.
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LG
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Re: SIX
Heute gings mal ein kleines bisserl weiter: Zargenkranz von innen geschliffen und so ungefähr in Form gebracht. Kontur des E-Fachdeckels angezeichnet und Befestigungslöcher gebohrt. Als nächstes werden Befestigungslaschen angefertigt und an die Wölbung des Bodens angepasst. Dann erst kann der Deckel ausgesägt werden. Die Schnittfuge wird wie gehabt mit kontratierendem Furnier eingefasst. Ein Loch für die Leitung des PUs muss ich auch noch bohren.
Und dann sollte ich mir allmählich Gedanken um einen Zettel machen, weil das Zusammenfügen des Korpus näherkommt.
Ach so: ein Bild:
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Re: SIX
Obwohl die aktuelle gesellschaftliche Situation mich ziemlich lähmt, geht es doch ein wenig voran - hier mal die obligatorischen Schraubzwingenbilder. Die Platte hatte ich eigentlich für etwas anderes vorgesehen - mein Mywatt soll ein kleineres Gehäuse bekommen. Aber weil wir ja wohl eh nie mehr auftreten können, ist das stark in den Hintergrund gerückt.
LG
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Re: SIX
Warum so pessimistisch dem Auftreten gegenübet Bea?bea hat geschrieben: ↑07.08.2020, 13:22Obwohl die aktuelle gesellschaftliche Situation mich ziemlich lähmt, geht es doch ein wenig voran - hier mal die obligatorischen Schraubzwingenbilder. Die Platte hatte ich eigentlich für etwas anderes vorgesehen - mein Mywatt soll ein kleineres Gehäuse bekommen. Aber weil wir ja wohl eh nie mehr auftreten können, ist das stark in den Hintergrund gerückt.
DSC_4358.JPG
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DSC_4360.JPG
In ein zwei Jahren wird es wohl hoffentlich wieder möglich sein normale Auftritte zu spielen.
Dann werden die Bands die die Flinte nicht ins Korn geworfen haben am Zug sein.
Privat und Arbeitsmäßig wirds leider teilweise anders aussehen...
Gruß
Harald
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Re: SIX
Wir hatten auch so schon kaum die Möglichkeit, zu spielen. Die Vorurteile gegenüber einem Duo, das nur mit Bass, Gesang und Saxophon die Leute rocken will (und kann), sind halt richtig groß. Die gegenüber nicht mehr jugendlichen Frauen ebenso.
Aber allem Pessimismus zum Trotz werde ich dranbleiben.
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LG
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Re: SIX
So ganz langsam gehts auch hier weiter (die beiden Berufsverbote und die Perspektive der staatlich erzwungenen Geschäftsaufgabe Ende kommenden Jahres lähmen mich schon gewaltig...).
Der Hals.... er soll ein helles Griffbrett bekommen. Hainbuche. Will ich ebenfalls als Aussteifung für den Hals verwenden und bewusst eine Konstruktion ohne einstellbaren Trussrod riskieren (ein zweites mal, nach dem V-Bass). Daher auch das bewußt zähe und harte Holz.
Aber was mache ich bei Hainbuche am besten mit der Oberfläche? Ölen? Lackieren?
Der Hals.... er soll ein helles Griffbrett bekommen. Hainbuche. Will ich ebenfalls als Aussteifung für den Hals verwenden und bewusst eine Konstruktion ohne einstellbaren Trussrod riskieren (ein zweites mal, nach dem V-Bass). Daher auch das bewußt zähe und harte Holz.
Aber was mache ich bei Hainbuche am besten mit der Oberfläche? Ölen? Lackieren?
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Beate
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Re: SIX
Dieses Risiko wäre mir zu hoch. Ich habe Weißbuche/Hainbuche als echtes "Zappelholz" kennenlernen müssen (nicht im Gitarrenbau). Selbst mit TR hätte ich die Befürchtung, dass sich das Zeug bei Klimaänderung verdreht ... und ggf. nötige Reparaturen dieser Art lösen in mir Widerwillen (schade um den geleisteten Aufwand) aus.
Ich wünsche, dass dir das erspart bleibt.
Ich würde erstmal mit ein paar Ballen Schellack versiegeln; kann man ja später noch problemlos mit bspw. Holzsiegel (matt oder glänzend) nacharbeiten.
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Re: SIX
Betrifft das deinen 'Haarebohren'-Job? ... ich bin entsetzt
... gibt's da ev. einen Zusammenhang mit Corona?
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Re: SIX
Ja, das betrifft meinen Haarebohrerjob. Die Themen heißen Corona - akut, bin bereits im 5. Monat Berufsverbot - und NISV - perspektivisch, set 2 Jahren bekannt, schlägt Ende 2021 zu. Da wird es zu Auflagen kommen, die zu erfüllen teuer wird und 1 1/2 Jahre vor der Rente nicht mehr rentabel (Arztvorbehalt als Damoklesschwert obendrauf).
LG
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Re: SIX
Schellack ist ne gute Idee. Im Hals werde ich die Hainbuche auf jeden Fall sperren. Und das Griffbrett beobachte ich. Bis jetzt sieht es gut aus - und vor allem, die Jahresringe stehen günstig. Verleimt wird mit Fischleim. Da habe ich eine Chance, das Griffbrett im Fall der Fälle mit halbwegs vernünftigem Aufwand zu ersetzen.
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