Preci Shortscale Spaß Projekt

[bea]

So in der Richtung dachte ich das auch.
Was für Mechaniken sind das? Schaller oder die Kopien aus dem schmuckshop88 ?

Meine Idee, einen zweiten dieser Bässe zu kaufen und in einen Bass VI zu konvertieren, konkretisiert sich übrigens. Nicht zuletzt, weil ich ohnehin schon Sattelbreiten gemessen hatte und wissen wollte, ob ich einen vorhandenen Bass umbauen könnte - musikalisch könnte ich sowas gut gebrauchen. Der minimalistische Ansatz wäre, eine Strat-Brücke ("Kindergitarre") zu kaufen und einen Satz Saiten zu kaufen, zwei zusätzliche Gitarrenmechaniken (Reste von der Tenor-SG) zu installieren und dann mal weitersehen.

[helferlain]

- Mechaniken gekauft: http://www.session.de/KLUSON-Compact-Ba ... rom-L.html
Es wird auf 3 +1 umgerüstet.

Was mir noch auffällt, ist eine Art Resonanz , die ich den Bereich Korpus verorte. Die Resonanz klingt besonders bei den ersten Tönen auf der A und D Saite. Ich habe schon einen klappernden Halsstab vermutet, kann es aber nicht wirklich eingrenzen. Kann es auch das Pickguard sein? Kabel von den TA?

Wenn ich einen resonierenden Ton spiele und dabei den Hals bewusst nach hinten drücke, gibt es keine Resoanz mehr...

Verstärkt merke ich nichts davon, jetzt ist erst mal Auftritt am WE und dann schauen wir mal weiter ...

[bea]

Das könnte ein Bright Spot sein (oder ein Dead Spot - Korpusresonanz entzieht der Saite ja Energie). Ist mir mit den Originalsaiten nicht aufgefallen, obwohl B-Ware - da scheints einen kleinen Vorrat bei T zu geben. Kann sein, dass das leichte Holz mit den dünneren Saiten besser klarkommt. Vielleicht solltest Du doch die Passflächen von Hals und Korpus optimieren. Es kann auch sein, dass Du die Kopfplatte wieder schwerer machen musst.

Ich denke übrigens eher an GHS Pressurewound für den 4-Saiter - die sind dünner und für die Sachen, die ich fürs Duo üben muss, besser als die Brite Flats geeignet.

EDITH: 2. Bass ist bestellt. Alles weitere zu meinen Babies in eigenen Threads.

[capricky]

Wenn ich eine resonierenden Ton spiele und dabei den Hals bewusst nach hinten drücke, gibt es keine Resoanz mehr...

Verstärkt merke ich nichts davon, jetzt ist erst mal Auftritt am WE und dann schauen wir mal weiter ...

Was ist denn ein resonierender Ton?

Wenn Du beim elektrischen Spiel nichts "negatives" hörst, ist da auch kein "live spot"
Ob der Halsstab die Ursache für die "Nebengeräusche" ist, kannst Du feststellen, in dem Du per Stellschraube etwas die Vorspannung änderst. Das Geräusch verstärkt sich, schwächt sich oder reagiert auf eine etwas andere Tonhöhe.
Geräusche können viele Ursachen haben - lose Mechankflügel, die Hülsenmuttern an Mechaniken, lose Gurtknöpfe, kein "beidbeiniger Bodenkontakt von Stegbrückchen usw. usf.

capricky

[helferlain]

Was ist denn ein resonierender Ton?
....

resonierender Ton = Ton, der Resonanzen verursacht

An der Halsschraube habe ich schon gedreht, Druck in beide Richtungen aufgebaut, das hat aber keine Veränderung gebracht. Das beruhigt mich, denn mit dem Hals bin ich wirklich zufrieden.

Die Brücke wurde inzw. auch ausgetauscht, auch das brachte keine Veränderung. Die übrigen potentiellen Ursachen muss ich mir noch nach und nach vornehmen.

[helferlain]

Ich habe mich nun entschlossen, dem Bass einen neuen Korpus zu bauen.

Geplant ist Esche oder Esche+Erle, bin mir da noch nicht so sicher.

Eine Frage zu den Pickups. grundstzlich fühle ich mich mir dem Preci-Pickup sehr wohl. da der MusicMan PU aber schon mal im Haus ist, soll er mit verbaut werden.

Frage: Wie verschalte ich das am besten?

Blend-Poti? 3-Wege-Schalter? 2xVolume? Ich werde wohl hauptsächlich den P-PU spielen, der MM soll nur nach Bedarf zugemischt werden.

[bea]

Vorher würde ich erst mal eine andere Frage diskutieren:

wo soll der MM-Tonabnehmer hin?

Bereits bei langer Mensur kommen sie P und MM in die Quere, wenn man die Standardpositionen haben möchte, oder bestenfalls eben gerade so nicht. Bei 76 cm Mensur wird das noch enger werden.

Wäre eigentlich auch ein Doppel-P eine Lösung? Zumindest einer meiner beiden Bässe soll ja einen zusätzlichen J bekommen und in der Folge auch einen (vorhandenen) P. Den einen der beiden Ps hätte ich dann über, ohne ihn verwenden können zu wollen (auf die Dauer vermutlich sogar beide). Den könnte ich Dir überlassen.

Was ich gar nicht verstehe ist, wieso Du den Korpus entsorgen willst. Bei meinen beiden Bässen sind die in Ordnung.

[helferlain]

Der zusätzliche Tonabnehmer soll in Richtung Bridge montiert werden, dabei möglichst nah an den aktuellen P. Die Platzierung des P wird 1:1 übernommen.

Der original Korpus ist auch in Ordnung. Mich stört aber die Kopflastigkeit und er ist mir insgesamt zu klein.

[aljosha]

mm pickups sind in der REgel fuer ne aktivschaltung gebaut
passiv sind sie meistens nicht so der Hammer...

[helferlain]

Ich gebe zu, den MM habe ich nur aus optischen Gründen gekauft und mir erst jetzt den typischen Sound auf YouTube angehört.

Es wird nun wohl eine Bestückung mit 2 x Preci Splitcoils. Dafür habe ich 2 Schaltvarianten im Sinn:

1. 1 x SplitCoil wie im Original. Erweitert um jeweils einen halben Tonabnehmer Richtung Hals und Steg.
Schaltung erfolgt mit einem On/On/On Schalter, es ist jeweils ein normaler Splitcoil geschaltet.

2. Der 2. Splitcoil wird komplett in Richtung Steg montiert.
Die Schaltung ist dann klassisch (1) Hals / (2)Hals+Steg parallel / (3) Steg.

[helferlain]

Es wird wohl Schaltung 2.

Zeit für den neuen Korpus. Decke und Boden werden aus 2 20mm starken Tielen gefertigt. Genauso gehe ich bei meinen aktuellen Gitarren vor, daher sind alle Schablonen schon vorhanden.

Los geht es mit der Konturschablone und Indexbohrungen, die bei der Decken innen! angebracht werden:

An den Indexbohrungen wird die Schablone für Aushöhlungen ausgerichtet und die Decke nach Bedarf ausgebohrt. Die Schablone ist für meine Gitarren, deshalb wurde der Bereich zum Aushöhlen für den Bass angepasst:

Die gleichen Schritte folgten am Boden. Dort sind dann andere Bereiche ausgehöhlt.
Mit der Konturschablone wurde eine saubere Kante an der Decke gefräst für. Dann wurden Decke und Boden mit Holzdübeln in den Indexbohrungen ausgerichtet und verleimt. Anschließend wurde die Kontur des Korpus mit Fräse und Spindelschleifer komplett fertig gestellt :

Vom Originalkorpus wurde die Halstasche kopiert und auf den neuen Korpus übertragen:

Bleiben noch die Tonabnehmerfräsungen. Angezeichnet mittels Pickguard wurden zunächst die "Ohren" gebohrt.
Danach die geraden Kanten mit dem 3mm Fräser nachgezogen, anschließend mit einem dickeren Fräser komplett ausgehöhlt:

Nächster Schritt: Arm- und Bauchschräge.

[Haddock]

Guten Morgen,

sauber, der Body gefällt mir. Da hätte es ja noch Platz für einen 3ten Tonabnehmer

Gruss
Urs

[helferlain]

Danke!

Heute ist nicht viel passiert. Die Decke möchte ich gern mit einem sogenannten "Ceruse-Finish" lackieren. Dafür sind Versuche notwendig.

Versuch 1: Reststück Esche geschliffen und gebürstet:

Schwarz gebeizt + dünner Schutzanstrich mit Schnellschleifgrund. Bereit zum Auftrag der Farbe. In diesem versuch habe ich Acryl-Effektlack-Paste verwedet, die es kürzlich bei Lidl gab.

Ich fürchte allerdings, dass eher die Glitzerpartikel zu sehen sind als die Darbe. Morgen weiß ich mehr ...

[helferlain]

Lackierversuch, Tag 2:

Das mit der "Künstlerfarbpaste" von Lidl vergessen wir mal schnell wieder:

Neuer Versuch. Die schwarze Beize bzw Farbstofflösung ist diesmal deutlich konzentrierter. Wieder mit SSG versiegelt und nach dem Trocknen leicht nachgebürstet:

Die Kontrastfarbe habe ich diesmal aus einem Rest normaler Wandfarbe angerührt. Nach belieben eingefärbt und mit Talkum noch etwas angedickt. Dann die Paste mit einer alten Scheckkarte aufgertragen und in die Poren gespachtelt:

Das ganze etwas anziehen lassen (nicht trocknen lassen!!!) und den Überstand feucht abwischen.

Das Ergebnis hat mich so beflügelt, dass ich vergessen habe ein Foto zu machen. Statt dessen ging es sofort mit dem Korpus weiter. Der wurde inzw. gebürstet, geschliffen, schwarz gebeizt und mit SSG versiegelt:

Farbpaste auftragen. Das sieh dann aus wie in dem Versuch oben. Zuerst habe ich die Fläche gespachtelt, anschließend die Zargen.Nachdem die Zargen fertig waren, konnte die Decke bereits abgewischt werden, und danach auch die Zargen.

Im trockenen Zustand ist der Effekt leider nicht so deutlich erkennbar:

Wenn es nach dem Klarlack annähernd so aussieht wie im feuchten Zustand, ist die Aktion ein voller Erfolg. Es bleibt spannend ...

[Gerhard]

Sehr schöner Korpus, auf den Farbeffekt bin ich gespannt!

[Poldi]

Sehr schöner Korpus, auf den Farbeffekt bin ich gespannt!

dito.

[helferlain]

Es bleibt spannend ...

Gestern Abend hat die Spannung schlagartig nachgelassen. Ich hatte morgens auf auf das vielversprechenden Ceruse Finsih den Porenfüller aus der 2K Pinsellackierung aufgetragen. Abends beim abziehen / glätten der zähelastischen Überstände wurde die gebeizte Oberfläche beschädigt

Also alles noch mal runterschleifen. Der Füller haftet sehr gut in den Poren, ausbürsten war nur teilweise erfolgreich. Also habe ich mich entschlossen, komplett dunkel zu beizen und danach zu lackieren.

Das Ceruse Finish behalte ich für spätere Projekte auf jeden Fall im Auge, bis zu dem Moment des Füllerns war es recht einfach und Erfolgversprechend. Beim nächsten mal wird direkt lackiert und die Poren mit Klarlack gefüllt. Dauert dann eben etwas länger.

[helferlain]

Um den Abschluss der Versuchsreihe zu dokumentieren: mit Ceruse wird es erst mal nichts. dass muss ich noch mal in Ruhe üben...

Nachdem ich mir das Finish zuerst runiert und beim Retten volständig versaut habe, musste alles noch mal runter.

Frisch gebürstet, geschliffen und gebeizt (Schwarz mit Perlglanzpigment):

Mit SSG versiegelt, bereit für die Farbpaste:

Beim abwischen der Farbpaste habe ich durch die Versiegelung die Beize angelöst und verwischt. Deshalb wurde alles noch mal gründlich abgewischt und ganz leicht angeschliffen:

Eine schicht Klarlack. Sieht auf dem Foto schlimmer aus als in der Realtät:

Das soll morgen poliert werden. Bin gespannt wie es mit den strukturierten Poren dann aussieht.
Am WE benötige ich den Bass spielfertig. Wenn mir die Lackierung nicht gefällt habe ich ein Projekt für nächstes Jahr...

[bea]

Hat doch immerhin den Charme von teurem verpilztem Holz. Dann drück ich Dir die Daumen, dass es nicht noch ein Panne gibt.

[helferlain]

Der Bass befindest sich jetzt offiziell im "Beta" Status und wird erst mal gründlich bespielt.

Akueller Stand:

Und zum Größenvergleich neben den Gitarren:

Morgen ist endlich Bandprobe im neuen Proberaum, also erst mal keine Zeit um den Bass zu "optimieren".

Bisherige Kosten:
Bass: 79,-
Saiten: 29,-
Brücke: 5,-
Gurt: 16,-
Tonabnehmer: 10,80
Mechaniken: 24,-
Body Holz: 40,-
Summe: 203,80 EUR

[Haddock]

Guten Morgen,

ja sehr cool, der ist ja echt handlich! Gut gemacht.

Der Yamaha thr10x ist schon ein cooles Kistchen.

Gruss
Urs

[Poldi]

Der sieht gut aus, bravo.

[bea]

Wenn man jetzt nicht wüsste, dass das ein Katastrophenfinish ist, würde man denken, dass das genau so gewollt war und stimmig aussieht. Genauso isses mir mit der Tenor-SG gegangen, und letztlich bin ich mit dem Ergebnis wirklich zufrieden.

Was das Beta angeht:
Wenn Du Dich traust, so ein Finish zu reproduzieren, würde ich es auch beim Kopfplattenfurnier machen, ansonsten bestenfalls noch an der Schaltung feilen.
Aber möglicherweise ist der Bass so, wie er ist, tatsächlich sinnvoll fertiggestellt.

[Zexion]

Sehr schönes Gerät, gefällt mir außerordentlich!

[helferlain]

Danke!

... Aber möglicherweise ist der Bass so, wie er ist, tatsächlich sinnvoll fertiggestellt.

Für den Moment: Ja. Es hat mich selbst überrascht, aber im Bandkontext setzt sich die Mittelstellung am besten durch. Die Jungs (und ich) waren seht zufrieden. Das Ding macht einfach Spaß!